Insgesamt setzten die globalen Zulieferer 2019 nur noch 893 Mrd. Euro um, im Vergleich zu 922 Mrd. Euro in 2018. Die Umsätze der deutschen Lieferanten sanken im vergangenen Jahr ebenfalls und erreichten mit 223 Mrd. Euro nicht das Vorjahresergebnis von 225 Mrd. Euro, so Ergebnisse der aktuellen Automobilzulieferer-Studie von Strategy&, der Strategieberatung von PwC. Die Weltmarktanteile deutscher Zulieferer erhöhten sich hingegen leicht von 24 % (2018) auf 25 %. Abhängig vom weiteren Verlauf der Covid-19-Krise und ihren Auswirkungen auf den Automotive-Sektor werden für 2020 weitere Umsatzrückgänge für globale Zulieferer zwischen 13 % bei einem milden Szenario und 24 % im Falle eines schweren Szenarios prognostiziert.
Die Krise wirke wie ein Brennglas für kostenstrukturelle Probleme der Zuliefererindustrie. So sank etwa in Deutschland der Gewinnanteil am Umsatz von 6,3 % (2018) auf 2,6 % (2019), während andere Regionen im vergangenen Jahr zwar ebenfalls Rückgänge verzeichneten, aber ein höheres Niveau halten konnten (Amerikas: 5 %; Europa ohne Deutschland: 7,4 %; Asien: 4,8%). Gleichzeitig stieg der Anteil der Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten (VVGK) am Umsatz in Deutschland von 77,9 % auf 80,2 %, und der Anteil der Vertriebsgemeinkosten am Umsatz erreichte 2019 mit 11,4 % sogar einen globalen Spitzenwert.
Für die Studie wurden 83 internationale Top-Zuliefererunternehmen untersucht. In die Analyse flossen die Finanzkennzahlen der Zulieferer ein (Bilanzkennzahlen, GuV-Kennzahlen und weitere Kennzahlen wie die F&E-Quote).
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