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Die Bedeutung von Digitalisierung und Industrie 4.0 im Maschinen- und Anlagenbau hat laut einer Studie von Inform, einem Anbieter entscheidungsintelligenter Softwaresysteme, und dem Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR) an der RWTH Aachen, zugenommen, jedoch bleiben viele Unternehmen zögerlich, was die Umsetzung umfassender Digitalisierungsstrategien betrifft. Im Rahmen der Ende 2017 durchgeführten Befragung wurden Experten und Entscheider aus 47 Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau zum Entwicklungsstand und der Bedeutung der Digitalisierung in und für ihre Branchen interviewt. Die Studie setzt auf einer ersten Befragung zu dem Thema aus dem Jahr 2015 auf.
80 % der Maschinen- und Anlagenbauer haben Organisationsmaßnahmen für die Umsetzung der Digitalisierung veranlasst
Zwar haben die befragten Unternehmen ihre Prozesse im Vergleich zu 2015 hinsichtlich der Bereiche Beschaffung (18 %), Fertigung (16 %) und innerbetriebliche Logistik (15 %) digitalisiert. Etwa 80 % haben zudem organisatorische Maßnahmen für die Umsetzung von Industrie 4.0 in ihren Unternehmen veranlasst, aber nur bei 55 % der Befragten ist eine entsprechende Strategie vorhanden. Mit knapp 70 % sieht sich die Mehrheit bezüglich Industrie 4.0 noch am Anfang.
Eigene Organisationsstruktur ist häufig Hürde für die Umsetzung von Industrie 4.0
Vor allem die eigene Organisationsstruktur sehen 39 % der befragten Unternehmen als großes Hindernis für die Umsetzung von Digitalisierungsprojekten. Als weitere wesentliche Hürden wurden die Unternehmenskultur von 23 % und Ressourcen von 20 % der Befragten genannt.
Bereits knapp 80 % der Unternehmen haben erste konkrete Maßnahmen auf dem Weg zur Smart Factory ergriffen: Fast die Hälfte der Umfrageteilnehmer hat dazu ein dediziertes Projektteam gegründet, 20 % haben Themenverantwortliche definiert, 9 % eine Stabstelle geschaffen und 8 % der befragten Unternehmen einen Chief Digital Officer ernannt.