Mit Oncite platziert das deutsche Start-up German Edge Cloud die erste Künstliche Intelligenz (KI)-Edge-Cloud für die Industrie am Markt. Das verkündete das Unternehmen im Rahmen des Produktlaunches im hessischen Haiger. Gemeinsam mit Bosch Connected Industry, dem Software- und Services-Bereich für Industrie 4.0 des Bosch-Konzerns, Rittal, dem Systemanbieter für Schaltschränke, IT und Klimaverteilung aus der Friedhelm Loh Group (FLG), und dem IoT-Spezialisten IoTOS, nun ebenfalls von der Friedhelm Loh Group übernommen, hat die FLG-Tochter die Lösung entwickelt.
German Edge Cloud schickt Oncite als KI-Edge-Cloud an den Start
Hintergrund ist, dass man gerade dem deutschen Mittelstand eine Möglichkeit bieten wolle, Daten vor Ort, also nahe der Produktion (on the Edge) zu verarbeiten und Prozesse mittels KI-gestützter Algorithmen zu optimieren. „80 % der heute rund 170 Zettabytes an Daten kommen aus der Industrie. Viele Unternehmen wollen jedoch kein Alexa-ähnliches Gerät in der Produktion. Mit Oncite bieten wir eine bezahlbare Lösung, die es ermöglicht, Daten vor Ort aufzubereiten – und diese in ihrer Umgebung zu halten“, erläuterte Dr. Karl-Ulrich Köhler, Vorsitzender der Geschäftsführung von Rittal.
German Edge Cloud tritt nicht in Konkurrenz zu Google, Amazon und Microsoft
Damit wolle man nicht in Konkurrenz zu großen Cloud-Anbietern wie Amazon Webservices, Microsoft oder Google treten. „Wir haben eine schlüsselfertige All-in-One-Lösung entwickelt, die an die Bedürfnisse des deutschen Mittelstands angepasst sind“, betonte Dr. Sebastian Ritz, Geschäftsführer von German Edge Cloud.
Erstes Interesse kommt aus der Automobilindustrie in Deutschland.
Denn Automobilhersteller wie Volkswagen oder BMW haben jüngst digitale Cloud-Plattformen wie die Volkswagen Industrial Cloud oder die Open Manufacturing Platform gestartet, die auch auf die Zulieferer ausgedehnt werden sollen. „Die Automobilzulieferer stehen daher vor einer großen Herausforderung“, führt Ritz aus. „Sie wollen die Kontrolle über ihre Produktionsdaten behalten, aber ihren Zuliefererstatus nicht riskieren. Dafür benötigen sie eine finanzierbare Plug-and-Produce-Lösung.“
Datensouveränität bleibt beim Anwender vor Ort
Oncite steht als Edge-Rechenzentrum direkt vor Ort in den Fabriken und damit dort, wo die Daten entstehen. Die Daten werden so zeit- und ortsnah erfasst, gespeichert, verarbeitet und ausgewertet. Für die Datenanalyse laufen unter anderem Industrial Analytics Anwendungen von Bosch Connected Industry. „Dadurch, dass alle gesammelten Daten vor Ort bleiben, behält der Anwender die volle Kontrolle und entscheidet selbst, ob und wie er die verarbeiteten Daten an die verschiedenen digitalen Produktionsplattformen übermittelt. Die Datenhaltung und der Austausch produktionsrelevanter Informationen mit Kunden und Lieferanten können über IoT-Plattformen wie Supplyon oder Mindsphere unter Erhalt der Datensouveränität erfolgen“, erklärt Ritz. (nu)
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