Jedes vierte produzierende Unternehmen (28 %) war in jüngster Zeit von einem Cyberangriff betroffen. Zielgerichtete Attacken nahmen dabei um mehr als ein Drittel zu, wie aus der Studie „IT Security Risks Survey 2017“ von Kaspersky Lab hervorgeht. Die Experten gehen davon aus, dass 2018 spezifische Schadprogramme, sogenannte Malware, auftauchen werden, die es auf Schwachstellen industrieller Automationskomponenten abgesehen haben.
Aufgrund der zunehmenden Komplexität und Anzahl der Angriffe im Industriesektor wären die Folgen katastrophal, wenn Sicherheitsprobleme ignoriert würden. War zuvor jedes fünfte Unternehmen von Attacken aus dem Netz betroffen, trifft es jetzt bereits jedes vierte. Die deutliche Zunahme weist laut der Studie darauf hin, dass es Cyberkriminelle vermehrt auf Unternehmen im Industriesektor abgesehen haben und daher entsprechende Malware entwickeln werden, die speziell auf industrielle Automationskomponenten abzielen.
Die Hälfte (48 %) der Industriebetriebe gibt an, dass sie keinen ausreichenden Einblick in mögliche Cyberbedrohungen hat, mit denen das eigene Unternehmen konfrontiert sein könnte. Angesichts der mangelnden Einsicht in das Netzwerk gaben 87 % der Befragten an, dass die registrierten Sicherheitsvorfälle komplex gewesen seien. Mit zunehmender Komplexität der Cyberattacken benötigen Industriebetriebe im Durchschnitt mehrere Tage (34 %) bis hin zu mehreren Wochen (20 %), um einen Sicherheitsvorfall zu entdecken.
Ein Unsicherheitsfaktor ist und bleibt der Mensch. Knapp die Hälfte der Befragten beschuldigt die eigenen Mitarbeiter, IT-Sicherheitsrichtlinien nicht ordnungsgemäß zu befolgen. Neben dem Einsatz einer Sicherheitslösung sind daher laut Studie Schulungen und Mitarbeitertrainings für einen umfassenden Schutz in Unternehmen notwendig.
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