Der deutsche Mittelstand steht der Digitalisierung positiv gegenüber. So sehen laut einer Umfrage von Star Finanz 87 % der 7.500 befragten Unternehmen die digitale Transformation als Chance. 79 % setzen sich zudem intensiv mit der Digitalisierung auseinander.
Die Umfrage zeigt auch, dass die aktuelle Corona-Pandemie in punkto Digitalisierung deutliche Spuren hinterlässt: So planen rund 40 % der befragten Unternehmen ergriffene Maßnahmen wie Homeoffice oder den verstärkten Einsatz digitaler Tools auch über die Krise hinaus beizubehalten. Dass die Krise die Digitalisierung des eigenen Geschäftsmodells beschleunigt, glauben 46 %.
Im vergangenen Jahr hatte die Star Finanz die bislang größte Umfrage zur Digitalisierung im deutschen Mittelstand durchgeführt. An dieser Befragung nahmen mehr als 11.000 Einzelunternehmer, mittelständische Firmen und Konzerne teil. Im ersten Teil der zweiten Auflage analysiert der Anbieter multibankenfähiger Online- und Mobile-Banking-Lösungen in diesem Jahr nun erneut, wie Unternehmen in Deutschland mit dem Thema Digitalisierung umgehen.
Unternehmen sehen in der Digitalisierung Chancen
Insgesamt zeigen sich die Betriebe optimistisch: 87 % sehen vor allem Chancen für das eigene Geschäftsmodell. Während im vergangenen Jahr noch 17 % der Umfrageteilnehmer über alle Branchen hinweg die digitale Transformation als Bedrohung empfanden, liegt der Wert 2020 mit 13 % leicht darunter.
Dabei gilt wie schon im vorigen Jahr: Umso größer die Unternehmen, desto positiver stehen sie der Digitalisierung gegenüber. Der Anteil der Unternehmen, die Digitalisierung als Chance wahrnehmen, steigt von 82 % bei den Klein- und Kleinstbetrieben (bis 0,5 Mio. Euro Umsatz) auf 95 % in der umsatzstärksten Gruppe (über 20 Mio. Euro Jahresumsatz).
79 % aller Betriebe beschäftigen sich bereits intensiv mit dem Thema, der höchste Anteil entfällt in dieser Kategorie auf Unternehmen des Handels (82 %), aber auch drei Viertel (75 %) aller befragten Handwerksbetriebe setzen auf die Digitalisierung.
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind vor allem im Handel spürbar
Vor allem auf die Aufträge und Umsätze der Unternehmen zeigt die Coronakrise Auswirkungen. Während die Umsätze regelrecht eingebrochen sind – jedes zweite Unternehmen (51 %) beklagt Rückgänge – stechen bei knapp einem Viertel der befragten Betriebe die fehlenden Aufträge hervor (22 %). Dem stehen jedoch immerhin 31 % gegenüber, die keinerlei Auswirkungen spüren.
Der Handel ist dagegen stärker von der Pandemie betroffen. So blickt dieser zum einen auf stärkere Umsatzrückgänge (61 %). Zum anderen geben die Unternehmen in geringerem Umfang an (17 %), nicht von den jüngsten Entwicklungen betroffen zu sein. Im Handwerk scheint wiederum fehlendes Material ein Problem darzustellen. Mit 29 % der Befragten liegt dieser Wert knapp zehn Prozentpunkte über jenem der gesamten Vergleichsgruppe. Mit Blick auf das Vorjahr gab es hinsichtlich der Geschäftsmodelle und Prozesse kaum Veränderungen: Urlaubsanträge, Mahnwesen oder Anbietervergleiche laufen ein Jahr später nur geringfügig automatisierter ab.
Kurzarbeit, Homeoffice und Entlassungen als Anti-Corona-Maßnahmen
Um das Coronavirus einzudämmen haben Unternehmen verschiedene Maßnahmen umgesetzt. Dazu zählen der Ausbau von Homeoffice-Möglichkeiten (37 %), Kurzarbeit (34 %) oder der verstärkte Einsatz digitaler Tools (33 %). 6 % der Unternehmen mussten Mitarbeiter entlassen. Nahezu vier von zehn Unternehmen (39 %) planen ferner, die ergriffenen Maßnahmen langfristig beizubehalten. 29 Prozent lehnen dies ab, 32 % sind noch unentschlossen.
Uneinigkeit herrscht auch bei der Frage, ob die aktuelle Krise die Digitalisierung des eigenen Geschäftszweiges beschleunige. Während 46 % der Befragten davon ausgehen, sehen 43 % keinen Zusammenhang.
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