Den zunehmenden Wettbewerb um geeignete Fachkräfte sehen Unternehmen hierzulande als die mit Abstand größte Herausforderung für ihren Geschäftserfolg. Die 22.000 von der Online-Jobplattform Stepstone befragten Personalmanager treibt die Sorge um, ihre Unternehmen könnten deshalb weniger innovativ und wettbewerbsfähig werden, heißt es in einer Studie zum Thema Arbeitgeberattraktivität.
Zwar schätzt die deutliche Mehrheit die aktuelle Geschäftslage ihres Unternehmens als gut oder sogar sehr gut ein. Ob sich diese positive Entwicklung jedoch in der Zukunft fortsetzt, hängt direkt von der Gewinnung neuer Mitarbeiter ab, sind sich 77 % der Befragten sicher. Fast ebenso viele halten laut der Studie auch die Weiterbildung ihrer derzeitigen Mitarbeiter für unabdingbar, um weiterhin erfolgreich am Markt zu bestehen.
Besonders mühsam ist es, IT-Fachkräfte zu gewinnen. Zu wenig verfügbare Kandidaten sind dafür ebenso der Grund dafür wie zu hohe Gehaltsforderungen der Bewerber sowie die mangelnde Attraktivität als Arbeitgeber. Schwer fällt es auch, offene Stellen in technischen Berufen zu besetzen, wie etwa Elektroniker oder Mechatroniker. Schwierig gestaltet es sich zudem, Führungskräften sowie Ingenieure zu rekrutieren.
Über zwei Drittel der Unternehmen stellen einen direkten Zusammenhang her zwischen der eigenen Innovationsfähigkeit und der Verfügbarkeit von Talenten am Markt. 60 % der Unternehmen würden Produktivitätsverluste durch unbesetzte Stelle spüren, heißt es weiter.
„Der Wettbewerb um die besten Fachkräfte erreicht den Arbeitsmarkt erst in den nächsten Jahren mit voller Wucht“, sagt der Stepstone-Arbeitsmarktexperte Dr. Tobias Zimmermann. Um sich für die Zukunft erfolgreich aufzustellen, müssten Unternehmen ihrer Personalgewinnung deshalb jetzt die nötige Relevanz und genügend Mittel für Investitionen einräumen.