Das hat „Pille“ wohl nie zu hören bekommen. Denn beim Bordarzt flutschte alles: Die Türen gingen von selbst auf. Das futurische Equipment ließ ihn unvermittelt behandeln und handeln. Sonde hinhalten und intelligente Diagnose abhören. Power-Infusion verabreichen mit berührungsloser Interstellar-Therapiedosis – perfekt, aber alles ANALOG! Was damals nicht störte, wäre heute undenkbar. Denn:
Unser Fortschritt ist DIGITAL, und der ist gewaltig. Das zeigt sich gerade in der Medizin. Branchen, die in der Digitalisierung noch hinterher sind, sollten genau hinschauen und von ihr lernen: Nicht nur, dass der Computer quasi autonom filigranste OPs zustande bringt oder den Chirurgen remote lenkt. Auch im Umgang und Workflow: Die MRT-Daten schickt das Labor direkt „inline“ an den Facharzt, der Facharzt die Auswertung inline an den Hausarzt und die hübschen Knochen- und Organ-Bilder kriegt der Patient per CD in die Hand gedrückt. Noch Fragen?
Oh nein, der Patient will Erklärungen, womöglich einen Arztbericht? Das kostet Nerven und mindestens einen Euro oder einen neuen Termin. Hat er denn kein Laufwerk daheim, immer noch so ins Analoge verliebt? Mensch, alles liefe so gut und nur der Patient macht nicht mit. Aber den digitalisieren wir auch noch. Spätestens wenn er erneut analogisiert und telefoniert:
Sie wollen einen Arztbericht? Drücken Sie die „1“. Sie wollen Erklärungen dazu? Drücken Sie die „2“ und fragen Sie unsere KI. Sie sind noch immer nicht zufrieden? Dann drücken Sie die „3“ und lassen sich unsere Präambel vorlesen: „Unser Fortschritt ist DIGITAL, und der ist gewaltig. Das zeigt sich …“ (os)