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„Stahlmarktentwicklung überlagert wirtschaftliche Lage“

IBU-Geschäftsführer Bernhard Jacobs sieht Messe Euro-Blech als Chance
„Stahlmarktentwicklung überlagert wirtschaftliche Lage“

„Stahlmarktentwicklung überlagert wirtschaftliche Lage“
Bernhard Jacobs ist Geschäftsführer des Industrieverbandes Blechumformung e.V. in Hagen (Bild: IBU): „Die Euro-Blech ist die Leitmesse unserer Branche, und gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten erwarten unsere Verbandsmitglieder, hier frühzeitig Signale der Marktentwicklung aufnehmen zu können.“
Der Industrieverband Blechumformung (IBU) präsentiert sich 2004 zum zweiten Mal auf der Messe Euro-Blech mit einem Gemeinschaftsstand. IBU-Geschäftsführer Bernhard Jacobs erläutert die Beweggründe und nimmt Stellung zur wirtschaftlichen Lage der Mitgliedsunternehmen des Verbandes.

Das Gespräch führte unser Redaktionsmitglied Dr. Bernhard Reichenbach bernhard.reichenbach@konradin.de

Herr Jacobs, hat sich die Abkehr von der Hannover Messe und die Hinwendung zur Messe Euro-Blech gelohnt?
Sicherlich hat die Euro-Blech einen größeren Branchenbezug, und es war richtig, auf diese Messe zu setzen. Die Zahl der Aussteller auf unserem Gemeinschaftsstand hat sich in diesem Jahr deutlich erhöht, und wir sehen der Entwicklung der Messe mit Zuversicht entgegen.
Was versprechen sich Ihre Mitglieder von der diesjährigen Schau?
Die Euro-Blech ist die Leitmesse unserer Branche, und gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten erwarten unsere Verbandsmitglieder, hier frühzeitig Signale der Marktentwicklung aufnehmen zu können. Zudem lohnt der Austausch der mittelständischen Zulieferer über die aktuelle Stahlpreisentwicklung. Dies wird auch dieses Jahr das Thema.
Inwieweit machen den Mitgliedsunternehmen die gestiegenen Stahlpreise zu schaffen?
Die wirtschaftliche Lage wird maßgeblich durch die Stahlmarktentwicklung überlagert. In den letzten sechs Monaten waren insbesondere die Unternehmen mit kurzfristigen Mengenabrufen schon schwer belastet von den gestiegenen Vormaterialkosten. Für dieses Quartal und das Jahr 2005 sind auch die Unternehmen mit Jahresverträgen mit Preissteigerungen konfrontiert, die außerhalb jeder verkraftbaren Größenordnung liegen. Steigerungsraten von über 25 Prozent sind bei einem Materialkostenanteil von teilweise über 50 Prozent nicht mehr aufzufangen.
Wie reagiert der Verband?
Gerade in diesen Tagen haben wir eine neue Umfrageaktion zur Stahlmarktentwicklung bei unseren Mitgliedern gestartet. Als erstes Ergebnis lässt sich feststellen, dass vielfach nicht mehr die benötigten Stahlmengen am Markt angeboten werden. Sollte die Konjunktur anziehen und die Stahlnachfrage weiter steigen, kommen wir in eine Lage, die einer Industrienation unwürdig ist.
Wie kann der Verband da helfen?
In der gegenwärtigen Stahlmarktsituation können wir bestmöglich mit aktuellen und branchenspezifischen Information helfen. Der Stahlmarktbericht des Wirtschaftsverbandes Stahl- und Metallverarbeitung WSM ist wohl das Beste, was es hier derzeit auf dem Markt gibt. Des Weiteren informieren wir gründlich über alle rechtlichen Aspekte der Stahlmarktentwicklung.
Und darüber hinaus?
Der IBU hat schon in seiner letzten Kampagne die Hauptkundengruppen seiner Mitgliedsunternehmen mit der Bitte angeschrieben, ein Durchreichen der Vormaterialkosten an die Endkunden zu akzeptieren. Zudem haben wir auch durch eine breit angelegte Öffentlichkeitsarbeit diese Botschaft transportiert. Natürlich haben die Kunden keine große Begeisterung erkennen lassen, aber wir konnten vielfach den Weg für vernünftige Gespräche ebnen. Es ist doch allen Seiten klar, dass man diese Situation so nicht weiterführen kann. Automobil- und Stahlhersteller müssen mit uns an einen Tisch!
Der Industrieverband Blechumformung e.V., Hagen, ist auf der Messe Euro-Blech in Halle 14, Stand E46, vertreten. www.industrieverband-blechumformung.de
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