Angebote für Kunden und Mitarbeiter sind das Ziel der neuen Trumpf-Bank. Der Ditzinger Werkzeugmaschinen- und Laser-Spezialist hat nach eigener Angabe die erste Universalbank für den Maschinenbau gegründet.
„Mit diesem Schritt wollen wir unseren Kunden einfachere und besser auf ihren Bedarf zugeschnittene Finanzierungsmöglichkeiten bieten“, sagte Dr. Nicola Leibinger-Kammüller anlässlich der Pressekonferenz zur Gründung der Trumpf-Bank. „Wir sind näher am Markt als klassische Kreditinstitute und überzeugt, Chancen und Risiken von Investitionsvorhaben in diesem Bereich besser einschätzen zu können“, ergänzte die Vorsitzende der Geschäftsführung der Trumpf GmbH & Co. KG. Deshalb habe der Laser- und Werkzeugmaschinenbauer aus Ditzingen als erster seiner Branche eine eigene, mit allen Kompetenzen ausgestattete Bank gegründet.
Das Kreditinstitut trägt den Namen Trumpf Financial Services GmbH und bietet Kunden und Mitarbeitern künftig eine breite Palette von Finanzdienstleistungen. Es handele sich um die erste Bankgründung in Baden-Württemberg seit dreieinhalb Jahren, sagte Leibinger-Kammüller. Ein herstellereigenes Einlagen-Kreditinstitut – bis dato aus der Automobilwirtschaft bekannt – sei im Maschinenbau weltweit ein Novum. „Mit diesem Schritt zeigen wir einmal mehr, dass wir nicht nur technologisch, sondern auch auf anderen Gebieten höchst innovativ sind“, so die Trumpf-Chefin weiter. „Wir haben sicher branchenspezifische Vorteile. Wir bewegen uns in der Realwirtschaft und sorgen für Reinvestitionen in den deutschen Maschinenbau.“
Mit der Zulassung zur Universalbank kann Trumpf in Zukunft rund um Absatzfinanzierung, Kreditvergabe und Existenzgründung völlig neue Produkte anbieten – nicht nur in Deutschland, sondern europaweit. Denn die Vollbank-Lizenz bringt den so genannten EU-Passport mit sich, der ein grenzüberschreitendes Dienstleistungsangebot ohne gesonderte Zulassungsverfahren ermöglicht. „Wir können die Kunden nun mit Finanzierungslösungen EU-weit in ihre Märkte begleiten“, sagt Harald Völker, kaufmännischer Geschäftsführer der Trumpf-Gruppe. „Gleichzeitig machen wir uns selbst unabhängiger von anderen Refinanzierungsquellen.“
Trotz der Universallizenz wird die neue Bank eine Spezialbank bleiben, die mit branchenspezifischem Fachwissen in erster Linie Kunden aus dem Bereich der Fertigungstechnik anspricht. Zudem werden die Mitarbeiter des Maschinenbauers von der Banklizenz profitieren: Es wird im Laufe des Jahres Tages-, Festgeld- und Sparkonten geben, die über die Betriebliche Altersversorgung hinaus attraktive Anlagemöglichkeiten bieten.
Mit der Bankgründung heben sich die Ditzinger nicht nur von anderen Unternehmen der eigenen Branche ab, sondern auch von der Leasing-Branche. Mit der stetigen Zunahme regulatorischer Vorschriften im Leasing-Bereich haben in den letzten Jahren immer mehr Gesellschaften ihre Lizenzen abgegeben. Trumpf hat sich entschieden, die regulatorischen Verschärfungen vorwegzunehmen und sich als Vollbank unter die schärfste Aufsicht zu begeben.
Bereits seit 2001 betreibt der Maschinenbauer Absatzfinanzierung über eine eigene Leasing-Gesellschaft. Seit Oktober 2012 firmiert das Unternehmen unter dem Namen Trumpf Financial Services GmbH. Mit der Trumpf Finance Schweiz kam 2007 eine zweite Leasing-Gesellschaft hinzu, die aufgrund anderer Rahmenbedingungen auch weltweit im Cross-Border-Geschäft aktiv ist. Derzeit nutzen Kunden in 22 Ländern die Finanzierungsmodelle, in elf Staaten gibt es dafür Kooperationspartner.
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