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Vom Stahl-Werk zur Keramik-Mühle

Beispiel Keramikspritzguss: Salz-&Pfeffer-Mühle hält länger durch
Vom Stahl-Werk zur Keramik-Mühle

Vom Stahl-Werk zur Keramik-Mühle
Die Umsetzung der komplexen Schrägverzahnung mit Drehkernen und die Ausbalancierung des keramischen Füllvorgangs erfordern spezielles Werkzeug-Know how Bild: Arburg
Bei Salz und Pfeffer ist es wie beim Kaffee: Für ein gutes Aroma müssen beide Gewürze immer in der richtigen Korngröße gemahlen sein. Und hier schneidet das Keramikwerk besser ab.

Bislang wurden so genannte „Peugeot-Mahlwerke“ mit Mahlring und -kegel aus Stahl eingesetzt, um Salz und Pfeffer zu zerkleinern. Weder die Mahlgradkonstanz noch die Standzeiten überzeugten Hersteller und Anwender. Die MKS Kunststoffspritzguß GmbH aus Lüdenscheid befasst sich daher seit einiger Zeit mit der Substitution dieser Metall-Mahlwerke mit Komponenten aus Aluminiumoxid – in Serie spritzgegossen auf einem Allrounder 270 S der Arburg GmbH & Co. KG, Loßburg.

Und so entstand auch das Interesse von MKS: Während eines Besuchs bei Arburg kamen die Entscheider mit dem Keramik-Spritzgießverfahren in Berührung. Die intensiven Beratungen mündeten in die Anschaffung einer Produktionseinheit für Keramik-Mahlwerke inklusive Entbinder- und Sinteröfen, um mit komplett fertiggestellten Keramikteilen weiter arbeiten zu können. „Als wir das Projekt genau durchgerechnet hatten, schlug ein positives Ergebnis gegenüber dem bisherigen Verfahren zu Buche“, begründet Andreas Bonsen, Geschäftsführer bei MKS, die Entscheidung, das Portfolio seines Unternehmens zu erweitern. „So fiel der Einstieg in den Keramikspritzguss leicht.“
Arburg setzt auch in diesem Bereich Standardmaschinen ein, die jedoch an besonders exponierten Stellen mit speziellen Werkstoffen und Geometrien ausgestattet sind. Für das Verarbeiten von Pulvermaterialien sind sie zum Beispiel mit hochverschleißfesten Zylindermodulen und einer speziell angepassten Hartmetallschnecke bestückt.
Arburg hat MKS von Anfang an beim Umsetzen des Keramik-Spritzgießens unterstützt. Das Werkzeug für die Mahlwerke besteht aus zwei Kavitäten (Ring und Kegel), die in Hartmetall ausgelegt sind. Die Umsetzung der komplexen Schrägverzahnung mit Drehkernen und die Ausbalancierung des Füllvorgangs erforderten spezielles Werkzeug-Know-how. Die Zykluszeit liegt bei 23 s, das Schussgewicht bei 17 g. Knapp vier Tage durchlaufen die Grünlinge danach den Ofenprozess. Pro Jahr werden zwischen 300 000 und 400 000 Mahlwerke produziert. os
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