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KWK-Anlagen sind begehrt

Wirtschaftliche und ökologische Argumente sprechen für die Technologie
KWK-Anlagen sind begehrt

Mit Kraft-Wärme-Kopplung steht eine effiziente Technik bereit, um Wärme und Strom zu erzeugen. Ab 3500 Volllaststunden im Jahr rechnet sich die Anschaffung. Die Nutzungszahlen gehen stetig nach oben.

Anlagen, die mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) arbeiten, produzieren Strom und nutzen die dabei entstehende Wärme zum Heizen. Etwa 65 % des Energieträgers werden in Wärme umgewandelt, über 20 % in Strom und nur maximal 10 % gehen als Abwärme verloren.

Im Vergleich zu einer konventionellen Lösung benötigen KWK-Anlagen etwa ein Drittel weniger Primärenergie, um die gleiche Menge an Wärme und Strom zu erzeugen. Außerdem sei KWK die Energieumwandungstechnologie mit einem der höchsten CO2-Minderungspotenziale, nennt Berthold Müller-Urlaub einen weiteren Pluspunkt. Er ist Präsident des BKWK – des Bundesverbands Kraft-Wärme-Kopplung (Halle 27, Stand J50).
Das sind gewichtige Argumente für den Einsatz von KWK-Technik. „Eine gekoppelte Erzeugung von Strom und Wärme ist immer der getrennten – also konventionellen – Erzeugung vorzuziehen, da sie effizienter ist“, sagt Thomas Beck, Referent bei der Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch (ASUE).
KWK-Anlagen spielen eine große Rolle, wenn es um die dezentrale Energieerzeugung geht. So sorgen Blockheizkraftwerke (BHKW) zum Beispiel in Industrieunternehmen, in öffentlichen Gebäuden sowie in Wohnhäusern für Wärme und Strom.
Laut Müller-Urlaub rechnet sich eine KWK-Anlage, wenn diese mit „mindestens 3500 Volllaststunden im Jahr betrieben werden kann“. Entsprechend hoch müsse der eigene Wärmebedarf für Raumheizung, Trinkwasser und technologische Zwecke wie etwa Koch- und Sterilisationsprozesse sein.
Die Vorteile von KWK sind bereits im Markt angekommen. So wächst der Anteil entsprechender Anlagen an der Stromerzeugung in Deutschland. Derzeit liegt er bei 15 %. Müller-Urlaub hofft, dass dieser Anteil bis 2020 verdoppelt werden kann.
Einen Beitrag dazu könnte das neue KWK-Gesetz leisten, das seit Juli 2012 in Kraft ist. Betreiber einer entsprechenden Anlagen können sich unter anderem über höhere Zuschlagszahlungen und flexiblere Laufzeiten freuen. Laut Müller-Urlaub wurde damit ein erster Schritt getan, der Technologie bessere Chancen zu gewähren. Hürden würden jedoch bleiben. So seien etwa die Anträge auf Vergütung noch immer zu kompliziert.
Markus Strehlitz
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 6
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6.2024
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