Technischen Studiengängen fehlt der Nachwuchs. Mangels Absolventen könnten IT-Unternehmen deshalb ins Ausland abwandern, befürchten vom VDI befragte Fachleute.
Die Standortverlagerung stellt bei weiter ausbleibenden Studienanfängern und dem sich daraus ergebenden Absolventenschwund die größte Gefahr für den deutschen IT-Standort dar. Dieser Meinung sind 78 % der vom VDI befragten 1600 technischen Fach- und Führungskräfte. Da technische Studiengänge seit zwei Jahren unter rückläufigen Anfängerzahlen leiden, könnten deutsche Unternehmen versucht sein, Standorte dorthin zu verlagern, wo ausreichend Fachkräfte vorhanden sind. Als IT-Länder der Zukunft sehen die befragten Experten Indien (30 %) vor China (26 %) und den USA (20 %). Deutschland folgt auf Platz vier mit 10 %.
Als weiteres Manko hierzulande gilt die fehlende politische Innovationsförderung. 60 % der Befragten sehen darin den derzeit größten Nachteil. Besonders im Mittelstand sei der F+E-Anteil noch nicht ausreichend, bemängelt VDI-Direktor Dr. Willi Fuchs. Die richtigen staatlichen Ausgaben in F+E förderten den gesamten Technikstandort wie die Mikrosystemtechnik zeige, bei der Deutschland Weltmarktführer sei. Als deutlichen Standortvorteil werten 78 % der Befragten die Qualität des technischen Ausbildungssystems und 75 % die hervorragende technische Infrastruktur. dk
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