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Alles unterm gleichen Dach

UCIMU-Chef Alberto Tacchella bricht eine Lanze für wenige zentrale Messen
Alles unterm gleichen Dach

Leitmesse und Leitmesse sei nicht dasselbe, sagt der Präsident des italienischen Verbands für Produktionssysteme Ucimu. Alberto Tacchella sieht die 25. Ausgabe der Mailänder Branchenschau BI-MU gegenüber der deutschen Konkurrenz klar im Vorteil.

Herr Tacchella, Ucimu – der italienische Verband für Produktionssysteme – lädt ausdrücklich auch die deutschen Metallbearbeiter zur 25. Ausgabe der Mailänder Messe BI-MU ein. Was finden sie dort anderes vor als nördlich der Alpen?

Drei Punkte dazu: 1. Italien ist in Europa sowohl der zweitgrößte Hersteller als auch der zweitgrößte Verbraucher von Werkzeugmaschinen. 2. Die Zahlen bestätigen die BI-MU als die nationale Leitmesse für Metallbearbeitung schlechthin. Die Ausstellungsfläche übertrifft sowohl diejenige der deutschen Metav wie auch die der japanischen Jimtof, der spanischen Biemh, der britischen Mach und der französischen Industrie. Im zweijährlichen Turnus mit der europäischen Leitmesse EMO in Hannover und Mailand ist die BI-MU die Weltmesse der geraden Jahre. 3. Das neu eröffnete Messegelände ist das derzeit modernste in Europa.
Was unterscheidet die BI-MU inhaltlich von den deutschen Branchenmessen?
Mailand zeigt in kompakter Form die ganze Bandbreite des Metallbearbeitens – damit also auch die Umformung und Blechbearbeitung. Hinzu kommt, dass die parallel veranstaltete Messe Sfortec auch den Zuliefererbereich abdeckt. Der Einzugsbereich der BI-MU reicht daher seit Jahren weit über Italiens Grenzen hinaus. Im Vergleich dazu splitterten die deutschen Messen immer mehr auf. Das treibt die Kosten für Aussteller wie für Besucher in die Höhe.
Die BI-MU ist demgegenüber also eine Generalisten-Messe?
Eher noch als Generalisten-Messe würde ich sagen, dass die Ausstellung mehr und breiter angelegte Lösungen für jedes Fertigungsproblem bereithält. Ich bin überzeugt, dass eine fragmentierte Messelandschaft weder im Interesse der Besucher noch der Aussteller ist. Insoweit wird Ucimu auch in Zukunft konsequent gegen die Bildung von Spezialausstellungen arbeiten. Der Artikel 1.7 des Statuts des Cecimo – des gemeinsamen Verbands der europäischen Werkzeugmaschinenbauer –, der in ungeraden Jahren die Monate Mai bis Oktober als geschützten Bereich für die EMO ausweist, ist aus unserer Sicht daher unerlässlich. Ich denke, dass sich allein über solch streng reservierte Zeiträume die technologische Entwicklung unserer Branche darstellen lässt.
Wie stark ist bislang der Zuspruch der Branche für die 25. Ausgabe der BI-MU?
Die Konjunktur ist freundlich und das Interesse der Aussteller an der Messe groß. Italien ist einer der letzten Märkte in Europa, die sich gegenwärtig erholen. Die Aussichten der Messe sind daher bestens und der Zuwachs an Unternehmensständen und Fläche gegenüber den vorherigen Ausgaben positiv. Besonders freut uns auch, dass der Anteil ausländischer Aussteller weiter zugenommen hat.
Ihre weitere Prognose für die Messe?
Die BI-MU hat sich in den vergangenen Jahren zum zentralen Forum für Werkzeugmaschinenbau, Robotik und Automation in Italien und – nach der EMO – zur größten kontinentalen Messe unsere Branche entwickelt. Ucimu als exklusiv ausrichtender Verband wird diese Entwicklung nach Kräften weiter fördern. Ich bin überzeugt, dass der Nutzen der Messe für die Branche, die Besucher und die Aussteller in den kommenden Jahren daher weiter zunehmen und die BI-MU entsprechend in der Bedeutung wachsen wird.
Wolfgang Filì Fachjournalist in Köln
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 7
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