ASP war ein wesentliches Thema der Hannover Messe – nicht nur unter dem Aspekt des Fachkräftemangels, sondern auch der Verfügbarkeit neuester Software zu moderaten Kosten.
Dipl.-Ing. Achim Scharf ist freier Fachjournalist in München
Application Service Providing (ASP), also das Angebot von Software zur Miete oder Leasing aus dem Internet, eröffnet der Industrie neue Perspektiven. „Wenn Mail- oder Desktop-Anwendungen an einen ASP outgesourct werden können, ist das Problem, dass es zu wenig IT-Fachleute für den laufenden Betrieb gibt, schon einmal gelöst“, meint Michael Grötzinger, Direktor Network Solutions bei Microsoft in München. „Andererseits sind für den ASP-Kunden die Fragen der Verfügbarkeit der Anwendungen und seiner Daten sowie die Sicherheit von zentraler Bedeutung, ebenso die der zuverlässigen Netzwerk-Infrastruktur.“
Betrachtet man die ASP-Wertschöpfungskette, so ist der Einstieg in den Netzwerkdiensten zu sehen: „Einer der Gründe für die steigende Popularität des Themas ASP sind die wachsenden Bandbreiten bei sinkenden Kosten. ADSL und SDSL bieten über die vorhandene Kupferleitung einen schnellen Zugang zum Internet. Das sind Grundvoraussetzungen für den sinnvollen Einsatz von ASP-Lösungen“, stellt Grötzinger fest. Microsoft sieht sich entlang dieser Werschöpfungskette als Technologielieferant auf Basis der .Net-Plattform. „Es wird ein Windows.Net und ein Office.Net sowie weitere Applikationen geben, die für den verteilten Betrieb über Netze optimiert sind.“ Die Münchener Einsteinet AG beispielsweise investierte rund 600 Mio. DM in ein eigenes Glasfasernetz und Datenzentren für ASP. Die Anwender greifen auf ihre Anwendungen mit gleichem Look & Feel zu, allerdings „mit den Vorteilen der ASP-Infrastruktur wie Sicherheit, Hochverfügbarkeit, Ortsunabhängigkeit und Kostentransparenz“, so Frank Amesbichler, Leiter des Produktmanagements bei Einsteinet.
Direkte Verbindungen vom Data-Center zum Kunden gewährleisten laut Einsteinet die höchste Sicherheit und Zuverlässigkeit. Remote Dial In ist die mobile Variante der Direktanbindung mit ähnlicher Sicherheit und Zuverlässigkeit wie Standleitungen. Kunden können via lokaler Rufnummern oder Servicenummern mit Rechenzentren Verbindungen über Modem (analog und ISDN) oder GSM-Netz (zukünftig GPRS und UMTS) aufbauen.
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