Nachdem bereits Vattenfall von der Netzagentur zu niedrigeren Gebühren verdonnert wurde, kürzt die Wettbewerbsgehörde nun auch den Netztöchtern der Energieriesen EnBW und RWE sowie der E.on-Tochter TEN Thüringer Energienetzwerke die Durchleitungsgebühren.
Bei den Verbrauchern hält sich die Vorfreude jedoch in Grenzen. Während der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, Hoffnung auf sinkende Strompreise macht, zeigt sich der Bundesverband der Energie-Abnehmer e. V. (VEA) skeptisch: Zwar begrüßt er die jüngsten Netzentgeltbescheide, appellierte aber gleichzeitig an die Regulierungsbehörde, ihre Strategie konsequent fortzusetzen und der „Preistreiberei“ der Energiekonzerne Einhalt zu gebieten.
Ob das etwas nützt? Abwarten. Nach dem neuesten bundesweiten Strompreisvergleich des VEA wird der Strom immer teurer. Durchschnittlich 16 % höhere Kosten müssen mittelständische Unternehmen bei einem Vertragsneuabschluss verkraften. Insbesondere in den neuen Bundesländern haben die Unternehmen mit enormen Standortnachteilen aufgrund überhöhter Kosten zu kämpfen. Unternehmer im Osten Deutschlands müssen deutlich höhere Durchleitungsgebühren zahlen als ihre Kollegen im Westen. Von einem funktionierenden Versorgungssystem kann bislang keine Rede sein.
Man darf gespannt sein, wie sich der Markt weiter entwickelt. Doch Fakt ist auch: Die Energieversorger wollen Geld verdienen. Da bleibt dem Industriekunden nur, Angebote zu vergleichen und das günstigste herauszusuchen. Und: Die Unternehmen müssen der Verschwendung im eigenen Hause Herr werden. Denn nur der bewusste Einsatz von Energie erhöht die Effizienz und sorgt gleichzeitig dafür, die Kosten zu senken. In unserem Schwerpunkt Energie lesen Sie, wie das funktionieren kann.
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