Aus dem Transfer- und Profilsystem-Baukasten der Mannesmann Dematic AG hat sich ein Motorenhersteller bedient. Die Montage wurde deutlich flexibler.
Flexible Abläufe, ergonomisches Handling ohne Koppelung an eine kontinuierliche Taktgeschwindigkeit, hohe Qualität und mehr Wirtschaftlichkeit forderte die Bombardier-Rotax GmbH, Gunskirchen. Investieren wollte der österreichische Motorenhersteller in ein neues Montagesystem, weil der Ausstoß des alten nicht mehr ausreichte. Die Lösung entstand aus dem Transfer- und Profilsystem-Baukasten der Mannesmann Dematic AG, Wetter.
Die nun installierte Montageförderer-Technik erzielt im Zwei-Schicht-Betrieb, bei einer Taktzeit von 2 bis 3 min, eine Tagesleistung von 750 Motoren. Die Teilung in zwei unabhängig voneinander arbeitende Systeme steigert die Flexibilität. So können parallel zwei verschiedene Motortypen montiert werden. Ausgelegt ist die Anlage für zwölf unterschiedliche Motoren, die letztlich aber auf einer Bauart basieren. Für die Steuerung sind entsprechende Softwareprogramme eingerichtet.
Da Rotax die Montage in Gruppen organisiert hat, die jeweils nur Teil-, aber keine Gesamtmontage durchführen, verfügt jeder Arbeitsplatz nur über die Werkzeuge, die dort tatsächlich benötigt werden. Steht ein Typenwechsel an, lässt der Mitarbeiter die Werkzeuge zeitsparend während der Rüstphase austauschen. Die einzelnen Profile der Förderer sind so ausgelegt, dass sie Vorrichtungen für elektrische und pneumatische Anschlüsse aufnehmen können und damit die Medienzuführung an den jeweiligen Arbeitsplatz unterstützen.
Der Ablauf beginnt mit der Vormontage der Gehäusehälften. Da dort eine Kurbelwelle einzuschrauben ist, müssen die Motoren eine genau definierte Lage einnehmen, die von der später folgenden Bandmontage abweicht. Auch die Schraubstation, an der die Mitarbeiter die beiden Hälften zusammenfügen, verlangt diese Position, ebenso wie die daran anschließende Dichtheitsprüfung. In einer Umsetzstation wird der fertig verschraubte Motor dem Hauptband übergeben und gleichzeitig umgedreht; die neue Lage behält er dann bis zum Verpacken bei. tp
1. IIR Montage-Forum: Wettbewerbs-Chancen der Montage in Deutschland verbessern
Das Institute for International Research, IIR Deutschland GmbH, Sulzbach, richtet am 28. und 29. Juni in Stuttgart das 1. IIR Montage-Forum aus. Der Industrieanzeiger ist Kooperationspartner dieser Veranstaltung. Das Forum stellt Lösungsansätze vor zu den Themen
– Neue Technologien
– Rationalisierungspotenziale
– Prozessorientierung
– Materialflussoptimierung
– Qualitätssicherung
– Fabrikplanung sowie
– Einbeziehung der Mitarbeiter
Über allem steht die Frage: „Wo liegen die Wettbewerbschancen der Montage am Standort Deutschland?“
Zur Zielgruppe zählen Führungskräfte aus Betriebsleitung, Industrial Engineering, Produktion und Montage.
Plenumsvorträge am 28. Juni
– Anforderungen an leistungsfähige Montagelösungen
– Ausnutzen von Rationalisierungspotenzialen in Montageprozessen
– Gestaltung eines optimalen Fabriklayouts in der Montage
– Vermeiden von Fehlern durch integriertes Qualitätsmanagement
Parallele Vortragsreihen
- A. Prozessoptimierung in der Montage: Reorganisation der Prozesse (A1); Verbesserung der Durchlaufzeiten (A2)
- B. Optimierung des Materialflusses in der Montage: Bedarfsgerechte Materialversorgung (B1); Realisierung effizienter Logistikprozesse (B2)
Plenumsvorträge am 29. Juni
– Innovative Technologien für die volumen- und variantenreiche Montage
– Mit Kennzahlen zu mehr Transparenz für die Mitarbeiter
Parallele Vortragsreihen
C. Mitarbeiterqualifikation als Investition in die Montage: Gruppenarbeit als Erfolgsfaktor (C1); Effiziente Führung über einen systematischen Zielvereinbarungsprozess (C2)
D. Instrumente für eine effiziente Montage: KVP (D1); Kanban (D2)
Anmeldung und Infos bei Oliver Herranz, Tel. 06196/585-213.
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