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„Automatisierung hält Industrie dauerhaft im Land“

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„Automatisierung hält Industrie dauerhaft im Land“

„Automatisierung hält Industrie dauerhaft im Land“
Eberhard Reuther ist Vorstandsvorsitzender der Körber AG, Hamburg, und VDMA-Präsident
In nur wenigen Jahrzehnten werden voraussichtlich neun oder gar zehn Milliarden Menschen statt der heutigen sechs Milliarden auf der Erde leben. Technik für Menschen heißt insofern nicht nur, den Konsumentenwünschen in der Gegenwart nachzukommen. Technik für Menschen heißt vielmehr, die technologische Basis für eine lebenswerte Zukunft zu schaffen. Hieran wird die Leistungsfähigkeit und Überzeugungskraft unserer Industrie gemessen werden. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass wir ständig neue Techniken wie selbstverständlich in unsere Produkte integrieren und durch neue Kombinationen von Technik, Wissen und Information in neue Dimensionen des technisch Machbaren und Beherrschbaren vorstoßen.

So wachsen Software, industrielle Bildverarbeitung, Sensorik und Aktuatorik als Komponenten und Teilsysteme zu mechatronischen Systemen zusammen. Um die Innovationspotenziale dieser oder anderer Technologien zu erschließen, ist die Zusammenarbeit über die Unternehmensgrenzen hinaus weiterzuentwickeln. Dazu brauchen wir eine neue Kooperationskultur.
Die globalen Marktstrukturen wandeln sich dramatisch und induzieren weltweit eine neue Arbeitsteilung, die neue Dienstleistungen bedingt. Es werden Aufgaben frei, die bisher unsere Kunden selbst wahrnahmen. Die Konzentration unserer Kunden auf ihr Kern-Know-how führt neben der Übernahme zusätzlicher Aufgaben zu einer stärkeren Integration in unsere Kundenunternehmen hinein. So sind wir heute mehr noch als früher bei Planung, Realisierung, Anwendung, Beratung und Ausmusterung von Produktionsanlagen für unsere Abnehmer tätig. Die Grenze verschwimmt, es gibt keine strikte Trennung mehr zwischen physischem Produkt und Dienstleistung. Das eine bedingt das andere und umgekehrt.
Trotz der Entwicklung hin zu mehr Dienstleistung bleiben wir als Investitionsgüterindustrie die Technologiebranche schlechthin. Das physische, technische Produkt ist die Basis für unser Geschäft und auch die Basis für den Erfolg unserer Kunden. Wichtige technische Trends sind hier Robotik und Automation, Mechatronik, Mikrosystemtechnik, Software und Industrielle Kommunikation.
Die Entwicklung in unserer Branche wird getrieben durch immer individuellere Kundenwünsche. Zugleich sind unsere Kunden immer stärker auf Losgröße eins angewiesen. Hinzu kommen Innovationsschübe bei einzelnen integrierten Techniken, wie Informationstechnik oder Steuerungstechnologie, sowie im Bereich der Werkstoffe. Dies alles ist verbunden mit rasant sinkenden Preisen bei gleichzeitig steigender Leistung. Dabei gehört gerade die Automatisierungstechnik zu den Wachstumsmotoren unserer Industrie.
Die Informationstechnik sollte es möglich machen, den Roboter in zehn Jahren per Spracheingabe zu progammieren oder so einfach zu handhaben wie eine Playstation für Video-Spiele. Werkstoffe mit verbesserten Eigenschaften – bezüglich mechanischer Belastbarkeit, thermischer und chemischer Beständigkeit – bieten das Potenzial, um innovative Produkte mit erhöhtem Nutzen und erweitertem Einsatzbereich zu entwickeln.
Robotik und Automation, wie überhaupt unsere Maschinen, ersetzen menschliche Arbeitskraft. Andererseits werden hochwertige Arbeitsplätze geschaffen – Arbeitsplätze, die auch am Standort Deutschland im internationalen Wettbewerb wettbewerbsfähig sind und bleiben können. So gelingt es durch Automatisierung rationalisierter Produktionsstätten, wichtige Industriezweige hier im Lande dauerhaft zu halten. Und die rasch voranschreitende Miniaturisierung der Produkte unserer Kunden, vor allem elektronischer Komponenten, können aufgrund ihrer Größe und der geforderten Qualität ausschließlich automatisiert produziert und montiert werden. Technik schafft so die Grundlage dafür, dass wir in Deutschland hochwertige Wertschöpfung halten und sogar ausbauen können.
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