Tilman Vögele-Ebering tilman.voegele@konradin.de
Das lässt aufhorchen: Der Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW) sponsort bei jedem seiner über 100 Mitgliedsunternehmen einen zusätzlichen Ausbildungsplatz mit je 45 000 Euro. Die Branche wolle ihrer gesellschaftlichen Verantwortung im Rahmen des Ausbildungspaktes nachkommen, lautet die offizielle Begründung.
Man kann darüber streiten, ob die Subventionierung von Ausbildungsplätzen zu den originären Aufgaben eines Branchenverbandes gehört. Auch darf die Frage gestellt werden, ob rund 100 neue Lehrlinge langfristig etwas am Problem ändern. Es ist paradox: Nachwuchsmangel einerseits und Lehrstellenknappheit andererseits.
Die Aktion ist dennoch mehr als nur PR. Sie hat Symbolkraft, und sie hilft bestimmt dem einen oder anderen Mittelständler, einen Lehrling auszubilden. Sie lenkt zudem den Blick auf das eigentliche Problem. Denn die Ausbildung in einer Branche, die die Welt mit Hochtechnologie versorgt, ist vielen zu teuer. Werden die Azubis doch an richtigen Produktionsmitteln ausgebildet, die vorgehalten werden müssen.
Eines darf aber nicht vergessen werden. Sinnvoll sind alle Bemühungen nur unter einer Bedingung: Es muss gelingen, die Facharbeiter-Jobs in großer Zahl am Standort Deutschland zu halten.
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