Dr. Birgit Oppermann birgit.oppermann@konradin.de
Je weniger Messen, desto besser. Das scheint der kleinste gemeinsame Nenner für alle Beteiligten zu sein. Zugleich tummeln sich in jeder Branche mehr Anwärter auf den Titel einer Leitmesse als je zuvor – zum Nachteil der überforderten Aussteller und Besucher, die auf Jahre hinaus einem übervollen Kalender entgegensehen. Könnte das Bewerten von Messen die Auslese beschleunigen? Diesen Weg will das Factory Automation Committee (Efac) für Messen in der Montage- und Handhabungstechnik gehen (Seite 18). Mit Empfehlungen ist aber frühestens ab 2006 zu rechnen, und ein Erfolg scheint ungewiss. Sicher ist aber, dass zwei weitere Jahre der Messevielfalt keinem Unternehmen gelegen kommen. Da möchte man spontan dem Münchner Messe-Chef Norbert Bargmann applaudieren, der vor der Presse andeutete, dass die Metav Süd und die Automatica eines Tages gleichzeitig in München stattfinden könnten. So eine branchenübergreifende Zusammenlegung würde den Terminplan von Maschinenbauern und Automatisierern entlasten, da sich die Zielgruppen der Messen zu einem großen Teil überschneiden. Eine gute Idee also? Vorsicht scheint geboten – schließlich hat die Kritik an branchenübergreifenden Konzepten erst zur heutigen Situation geführt.
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