Steigende Anforderungen an Innovation, Variantenvielfalt, Time-to-market und Kosteneffizienz lassen sich nur mit geeigneten Werkzeugen und Methoden beherrschen. Moderne Konstruktions- und Simulationsprogramme sind die Beschleuniger im digitalen Entwicklungsprozess.
Der Funktionsumfang von Konstruktionssoftware wird beständig weiterentwickelt. Forderungen der Anwender zielen nicht nur auf immer kürzere Entwicklungszeiten in allen Phasen des Produktentstehungsprozesses. Auch nachgelagerte Prozesse wie Fertigung und Materialwirtschaft beeinflusst die digitale Entwicklung. Auch hier lassen sich Zeit und Kosten reduzieren, wenn die Produktvisualisierung frühzeitig einsetzt.
Gegeben ist dies beispielsweise beim Einsatz der Software Eplan Cabinet, die realistische Darstellungen des zu fertigenden Schaltschranks liefert. Zur Bestückung helfen übersichtliche 2D-Ansichten, in denen die Bauteilplatzierung einfach gelingen soll. Das Programm erstellt daraus 3D-Layouts und vollständige Fertigungsinformationen. Laut Angaben versetzt die Montagedokumentation auch Mitarbeiter ohne tiefgreifendes elektronisches Grundwissen in die Lage, den Schaltschrankaufbau zu übernehmen. Überdies führt die Software 3D-Modelle mit, über die sich korrekte Drahtlängen auf Basis der Verdrahtungsliste und der platzierten Komponenten ermitteln lassen. Wie es heißt, bietet das komfortable Routing-Control-Center alle Funktionen für das klassische Schaltschrankrouting. Das Ergebnis: eine schnelle und fehlerfreie Montage.
Noch kürzere Entwicklungszeiten bei der Konstruktion von Formwerkzeugen für Plastikspritzgießteile verspricht TopSolid’Mold. Der branchenspezifische Baustein zu TopSolid gibt laut Angaben die Standardkonstruktionselemente für den Formenbau so getreu wie möglich wieder. Alle Gewohnheiten des Konstrukteurs sowie immer wieder verwendete Bauteile und Technologien sind direkt zugänglich. Ein Anwender kann mit dem Formenbaupaket Schwindungen, Hinterschnitte, Trennlinien und -flächen berechnen. Zudem unterstützt ihn die Software auch durch eine Vielzahl von Automatismen bei der Konstruktion von Stempeln und Matrizen, der Definition von Standard-Formaufbauten, Anspritzpunkten und Auswerfern sowie der Auslegung des Kühlsystems.
Da die Trennung der Bauteile und das Festlegen von Trennlinien und -flächen sehr zeitaufwendig sind, hat der Anbieter die Möglichkeit geschaffen, schnell einen ersten Formentwurf mit Kühlsystem, Auswerferstiften und abgeleiteten 2D-Zeichnungen zu erstellen, ohne zuvor die Trennung definiert zu haben. Dies beschleunige die Werkzeugkonstruktion wesentlich, heißt es. Dadurch könnten frühzeitig Angebote erstellt, Materialien bestellt und Details mit den Kunden abgeklärt werden.
Durchlaufzeiten lassen sich auch bei der CNC-Bearbeitung verkürzen, wenn alle Prozessschritte durchgängig simuliert werden. Möglich macht dies die NC-Verifikationssoftware Vericut. Sie simuliert die Bearbeitung, um fehler im NC-Programm bereits vor dem realen Maschinenlauf herauszufinden. Vier Hauptfunktionen prägen das Tool: die Simulation des Materialabtrags mit Verifikation und Analyse, die Vorschuboptimierung und die Simulation der Maschine. Gegeben ist auch die Option, ein verwertbares CAD-Modell zu exportieren. dk
Weitere Informationen Eplan Cabinet 500 TopSolid’Mold 501 Vericut 502
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