Startseite » News »

Tech-Schwergewichte fordern dringende Maßnahmen zur Digitalisierung

Wettbewerbsfähigkeit Europas sicherstellen
Tech-Schwergewichte fordern dringende Maßnahmen zur Digitalisierung

Tech-Schwergewichte fordern dringende Maßnahmen zur Digitalisierung
Installation von 5g-Funkgeräten. Führende Tech-Unternehmen fordern den Aufbau einer global wettbewerbsfähigen, digitalen Infrastruktur. Bild: Ericsson

Das schwedische Unternehmen Ericsson hat sich mit vier der größten Namen der globalen Technologiebranche zusammengetan. Sie fordern Europas politische Entscheidungsträger dringend auf, in fünf Schlüsselbereichen Maßnahmen zu ergreifen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Region in der digitalen Wirtschaft sicherzustellen. Digitalisierung und fortgeschrittene Konnektivität müssten ganz oben auf der Agenda der nächsten Europäischen Kommission steht.

Der Aufruf der fünf Unternehmen – Ericsson, Nokia, IBM, Intel und Vodafone – ergeht im Vorfeld des Treffens der D9+-Gruppe, die sich aus zwölf nationalen Digitalisierungsministern der EU-Mitgliedstaaten zusammensetzt. Sie tritt am 19. April im Rahmen der sechsmonatigen irischen Ratspräsidentschaft in Dublin Castle zusammen.

Investitionslücke bei der digitalen Konnektivität schließen

Robert Condon, Leiter von Ericssons Government and Policy Advocacy in Europa, schließt sich seinen Kollegen im Aktionsaufruf an und betont die Notwendigkeit, dass die politischen Entscheidungsträger einen echten digitalen Binnenmarkt schaffen, die Investitionslücke bei der digitalen Konnektivität schließen und unnötige regulatorische Belastungen für Unternehmen im digitalen Ökosystem vermeiden.

„Europa muss die Chance ergreifen, eine weltweit führende Rolle im industriellen Internet zu übernehmen und das Potenzial neuer Technologien wie KI, Quantencomputing und 5G-Standalone-Konnektivität zu nutzen“, unterstreicht er. Die Mitgliedstaaten und die EU müssten mit der Industrie zusammenarbeiten, um den Aufbau einer global wettbewerbsfähigen, digitalen Infrastruktur und die Einführung von produktivitätssteigernden Werkzeugen voranzutreiben. „Wir müssen zudem gemeinsam sicherstellen, dass das regulatorische Umfeld zukunftsfähig ist.“

Tech-Unternehmen stellen wichtige politische Forderungen

Die fünf wichtigsten politischen Forderungen sind:

  • Beschleunigte Entwicklung eines echten digitalen Binnenmarktes
    Die politischen Entscheidungsträger sollen sich auf die konsequente, kohärente Umsetzung bestehender Vorschriften für das digitale Ökosystem konzentrieren und darauf hinarbeiten, die Vorteile eines echten digitalen Binnenmarktes zu nutzen. Sie sollten es vermeiden, neue regulatorische Hürden aufzubauen, die es den Telekommunikationsunternehmen erschweren, den Netzausbau zu beschleunigen, oder anderen Unternehmen die Einführung digitaler Werkzeuge erschweren.
  • Schaffung von Anreizen für Investitionen in fortgeschrittene Konnektivität
    Europa brauche gesunde Telekommunikationsbetreiber, die in der Lage sind, in 5G Standalone, Glasfaser und künftig in 6G zu investieren, heißt es. Der Rechtsrahmen für die Telekommunikation müsse daher modernisiert werden. Das könne durch einen neuen Ansatz für die Fusionskontrolle und die Frequenzzuweisung geschehen, der längere Lizenzen und harmonisierte Regeln in allen Mitgliedstaaten vorsieht. Fortschrittliche Konnektivitätslösungen, die zur Optimierung der Nutzung von Energie und natürlichen Ressourcen im Einklang mit den EU-Nachhaltigkeitszielen erforderlich sind, sollten ebenfalls in die EU-Taxonomie aufgenommen werden.
  • Unterschiedliche Regulierung von B2B- und verbrauchernahen Technologien
    Die Ziele der europäischen Politik sollten sich darauf konzentrieren, Marktversagen zu beheben, gleiche Wettbewerbsbedingungen zu gewährleisten und festgestellte Risiken für die Gesellschaft zu bekämpfen. Bei der Regulierung sollten die politischen Entscheidungsträger zwischen B2B-Dienstleistern und solchen Unternehmen unterscheiden, die verbraucherorientierte Produkte oder Dienstleistungen anbieten.
  • Förderung einer Politik, die vertrauenswürdige Unternehmen in Europa gedeihen lässt
    Das politische Umfeld soll vertrauenswürdige Unternehmen ermutigen, in Europa durch Handel, Anwerbung und Forschung zu gedeihen. Die Zusammenarbeit zwischen gleichgesinnten Ländern, einschließlich der transatlantischen Zusammenarbeit, sei ebenfalls von entscheidender Bedeutung für die Unterstützung eines positiven Geschäftsumfelds.
  • Europa muss die Vorteile von Quantencomputing und KI für sich nutzen
    Das Quantenzeitalter werde ebenso transformativ wie disruptiv sein und zu Durchbrüchen in strategischen Branchen wie Gesundheitswesen, Finanzen und Logistik führen. Es werde auch neue Herausforderungen für die Sicherheit mit sich bringen. Die politischen Entscheidungsträger sollten sich auf das Quantenzeitalter vorbereiten, indem sie frühzeitige Pilotprojekte in der industriellen Anwendung und Nutzung des Quantencomputings fördern, robuste Lieferketten unterstützen und Anreize für Investitionen des Privatsektors in Europa schaffen. Die Umstellung kritischer Infrastrukturen auf quantensichere Standards sei als Teil der Cybersicherheitsplanung vorzubereiten. Diese Bereiche verdienten auch eine besondere und verstärkte F&E-Unterstützung. (jpk)
Unsere Webinar-Empfehlung
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 6
Ausgabe
6.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Aktuelle Whitepaper aus der Industrie

Unsere Partner

Starke Zeitschrift – starke Partner


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de