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Bytes schützen Mensch und Maschine

Safety-Busse: Sicherheit sauber gemacht
Bytes schützen Mensch und Maschine

Bytes schützen  Mensch und Maschine
Selbst komplizierte Sicherheitsgeräte wie Lichtgitter oder Laserscanner erfordern keinen separaten Anschluss für das Parametrieren oder Konfigurieren vor Ort – wenn sie vernetzt sind (Bild: Siemens)
Das Jahr 2004 steht für die unterschiedlichen Bussysteme ganz im Zeichen der integrierten Sicherheit. Diese Technik entwickelt sich damit vom Stiefkind zum selbstverständlichen Bestandteil jeder Automatisierungslösung.

Von unserem Redaktionsmitglied Werner Möller ia-redaktion@t-online.de

„Unser Motto lautet, Automatisierungs- und Sicherheitstechnik zusammenzuführen“, sagt Jürgen Grauer von der Nürnberger Siemens AG, Bereich A&D. Damit trifft er den aktuellen Trend: Sicherheitsanforderungen werden integriert in die Automationslösungen. Sie gehören zum Standard, Trennungen soll es nicht mehr geben. Für den Anwender bedeutet das, dass er sich nicht gesondert um die Sicherheit kümmern muss, sondern sie als Teil der Automationsaufgabe abarbeiten kann. „Mit der integrierten Lösung erreicht der Anwender wesentlich effizienter die erforderliche Sicherheit der Anlage“, so Grauer.
Der Vorteil in der Praxis ist, dass der Programmierer sowohl Standardprogramme wie auch fehlersichere Programme erstellen kann. Er greift zudem noch auf die gleiche Bibliothek zu, in der er bereits Tüv- zertifizierte Funktionsbausteine findet. Das Bus-Profil Profisafe beispielsweise transportiert dann die sicherheitsgerichteten Daten über den Standard-Profibus in die fehlersichere Steuerung. „Der Anwender spart so seinen Relaisaufwand und das teuere Verdrahten“, sagt Jürgen Grauer. Bei wenigen Sicherheitsrelais und einer überschaubaren Lösung von Sicherheitskreisen seien aber Relaislösungen auch in der Zukunft noch interessant.
Der gleichen Meinung ist Andreas Höll von der Sick AG in Waldkirch: „Für uns ist es beispielsweise bei dem Absichern einer Roboterzelle unerheblich, ob eine Sensorlösung in konventioneller Technik oder mit dem Bussystem Profisafe aufgebaut wird.“ Für ihn hat sich in der Praxis sogar gezeigt, dass der Kostenvorteil nach wie vor bei der konventionellen Lösung liegt. Erst wenn auch die Minderkosten für einfachere Inbetriebnahmen und erweiterte Diagnosemöglichkeiten berücksichtigt werden, ergeben sich deutliche Vorteile für die busbasierte Lösung: „Der Anlagenbediener kann dann selbst über seine Bedienstation ohne eine teure Fachkraft den Fehler finden“, versichert Andreas Höll. In einem weiteren Schritt können spezielle Fernwartungssysteme via Bussystem direkt auf den Sensor zugreifen.
Common Industrial Protocol, kurz Cip, nennt Rockwell Automation seinen Sicherheitsbus als integrierte Lösung. „Cip bricht mit dem klassischen Ansatz eines Master-Slave-Busses“, sagt Dipl.-Ing. Gunther Sälzer von der Rockwell Deutschland GmbH in Haan, „und setzt auf das Producer-Consumer-Prinzip.“ Er versteht darunter, dass alle Sensordaten allen Konsumenten wie beispielsweise Steuerungen zur Verfügung gestellt werden, und das ohne die Notwendigkeit eines zentralen Gerätes. Der Vorteil dieses Verfahrens ist, dass Cip auf verschiedenen Medien, also über unterschiedliche Netzwerke, funktioniert. In der Praxis ist eine Kommunikation von Device-Net zu Ethernet/IP ohne Protokolländerung möglich.
Alle Daten bei Cip gelangen an alle potentiellen Konsumenten gleichzeitig. Diese einzelnen intelligenten Komponenten können dann selbstständig und schnell sichere Reaktionen ausführen. „Der Anwender kann auf eine Sicherheitssteuerung für einfache Funktionen wie Abschaltungen verzichten“, unterstreicht Sälzer den Ansatz. Soll beispielsweise ein Motor abgeschaltet werden, dann verarbeitet dieser alle Daten der für ihn relevanten Sicherheitssensoren und -schalter und reagiert entsprechend. Durch die Integration in das bestehende Protokoll ergeben sich einfache Programmieroberflächen oder Diagnose-Tools. Das Zertifizieren und die ersten Produkte erwartet Sälzer im Frühjahr 2004.
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