Managementfehler kosten die Unternehmen Milliarden. Die größten Produktivitätsreserven liegen in den Händen der Führungskräfte, zeigt eine Studie. Positiv: Deutsche Unternehmen schneiden top ab.
Weltweit werden rund 38 % der Arbeitszeit mit unproduktiven Tätigkeiten verbracht. Damit werden rund 85 Arbeitstage pro Jahr und Beschäftigten verschwendet. Zu diesem Ergebnis kommt die Globale Produktivitätsstudie 2004 von Proudfoot Consulting. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die weltweite Arbeitsproduktivität damit geringfügig um 1 % auf 62 %. Deutsche Unternehmen sind weltweit am produktivsten. Sie liegen – gleichauf mit den USA – mit 64 % produktiv genutzter Arbeitszeit auf Rang 1.
Die Ursachen für die Produktivitätsverschwendung liegen zum größten Teil im Management: Nahezu drei Viertel der vergeudeten Zeit lässt sich auf Fehler und Schwächen von Führungskräften – vor allem in mittleren Management-Positionen – zurückführen, so die Untersuchung. Dort liegen nach Meinung der US-Unternehmensberater die größten Produktivitätsreserven.
Schlusslicht im Hinblick auf die Unternehmensproduktivität ist Ungarn. Dort wurden nur 59 % der Arbeitszeit produktiv verbracht. Jochen Vogel, Deutschlandchef bei Proudfoot Consulting, sieht die Produktivitätsentwicklung in den neuen Ländern der Europäischen Union in Osteuropa jedoch optimistisch: „Ausländische Direktinvestitionen werden hier für eine schnelle Verbesserung der Produktivität und eine Annäherung an westeuropäische Werte sorgen.“ tv
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