Mit dem als Coil Coating bezeichneten Beschichtungsverfahren werden bereits im Stahlwerk Speziallacke auf Stahl- und Aluminiumbänder aufgewalzt und zwischen 200 und 250 °C eingebrannt. Die Bänder mit Breiten von bis zu über 2 m werden in der Regel beidseitig beschichtet. Die Lackierung ist damit auf die Stufe der Stahl-/Aluminiumproduktion verlagert, der Verarbeiter kann ohne einen nachgeschalteten Lackierprozess fertigen und spart die gesamten Anlage- und Entsorgungsinvestionen für das Lackieren. Bisher hat sich die Technik im Bereich der Fassaden- und Dachverkleidungen und der Herstellung von Gehäusen für Haushaltsgeräte etabliert. Der im Weltmarkt auf Position zwei rangierende Anbieter von Lacken, die BASF Coatings AG, Münster, sieht für diese Technologie zunehmende Wachstumspotenziale insbesondere auch im Automobilbau. Das Unternehmen erwartet, dass das Verfahren in einem ersten großen Schritt die Elektrotauchlackierung ersetzen kann. Die BASF-Forscher arbeiten bereits an der Entwicklung von sogenanntem Prepainted Metal, das die bis-herige Automobillackierung ersetzen und den Pkw-Bau revolutionieren soll.
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