Erstmals arbeitet mehr als die Hälfte aller deutschen Beschäftigten am Computer. Laut einer EU-Statistik nutzen 57 % der deutschen Arbeitnehmer im Job einen PC.
Jeder zweite Beschäftigte in Deutschland nutzt inzwischen den PC am Arbeitsplatz. Genau ermittelt hat den Nutzungsgrad die europäische Statistikbehörde Eurostat: Mit 57 % liegt Deutschland jetzt deutlich über dem EU-Durchschnitt von 49 %, teilt der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) mit. Dennoch liegt Deutschland damit nicht im Spitzenfeld, sondern belegt nur Platz sieben im Vergleich aller EU-Nationen. Hinter Deutschland folgen Länder wie Großbritannien (49 %) und Spanien (48 %). Dagegen arbeiten bereits zwei von drei Skandinaviern im Job computergestützt. Damit rangieren die Nordländer ganz vorn: Dänemark liegt mit 68 % an der Spitze, gefolgt von Finnland (67 %) und Schweden (66 %).
Bitkom-Vizepräsident Jörg Menno Harms wertet die jüngsten Zahlen als „ein gutes Signal für die technologische Modernisierung in Deutschland“. Der Einsatz von Computern steigere die Produktivität und Effizienz. Das fördere das Wachstum der gesamten Wirtschaft, so der Verbandsvize.
Laut der Studie steigt aber nicht nur die Verbreitung von Rechnern in den Unternehmen. Viele Arbeitsplatz-PCs werden demnach zusätzlich mit dem Internet verbunden. In dieser Disziplin liegt Deutschland jetzt vorn. So sei in den vergangenen beiden Jahren der prozentuale Anteil der Beschäftigten, die mit dem Computer online gehen können, in Deutschland auf etwa 40 % gestiegen. Im EU-Durchschnitt lag der Wert 2006 bei 36 %, ein Jahr zuvor bei 35 %, so die Eurostat-Zahlen. Großen Nachholbedarf sieht Jörg Menno Harms indes bei den Schulen. Elf Schüler müssten sich hier zu Lande einen Computer teilen, kritisiert er. Damit liege Deutschland EU-weit abgeschlagen auf Platz 18 – noch hinter Zypern, Malta und Ungarn.
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