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Das Bestehende effizienter machen

Fachhandelsportal Nexmart optimiert Bestellprozesse
Das Bestehende effizienter machen

Nach dem Internet-Hype der vergangenen Jahre besinnen sich die Unternehmen nun auf die wesentlichen Vorteile des E-Business: Bestehende Geschäftsprozesse mit Lieferanten, Kunden und Partnern effizienter zu gestalten.

Sabine Thursch ist Journalistin in Stuttgart

Gerade in Branchen mit mehrstufigen Vertriebsprozessen bieten spezialisierte Fachhandelsportale einen Mehrwert für alle Beteiligten. „Unter www.nexmart.de können Fachhändler ein umfassendes Angebot an Markenprodukten und Dienstleistungen bequem abrufen, und das mit nur einer Internetadresse“, sagt Uwe Schneider, Geschäftsführer der Nexmart GmbH & Co. KG. Zur Zeit erhalten mehr als 3000 Fachhändler mit einem Passwort und einer einheitlichen Bedienoberfläche Zugang zu über 40 Lieferanten aus den Bereichen Eisenwaren, Werkzeuge, Beschläge und Baustoffe. Und das auf Wunsch auch vollautomatisch, da sowohl die Vertriebssysteme der Lieferanten als auch die Warenwirtschaftssysteme der Fachhändler in die Plattform integriert sind.
Das Geschäftsmodell der Stuttgarter hat sich bewährt: Nexmart ist das erste Branchenportal dieser Art, an dem Lieferanten und Einkaufskooperationen über einen Fonds am Unternehmen beteiligt sind. Das bisher einmalige Beteiligungsmodell lässt Industrie und Handel gemeinsam an einem Strang ziehen.
Nicht nur Großunternehmen, sondern auch kleine und mittelständische Betriebe erkennen die Potenziale des elektronischen Geschäftsverkehrs und nutzen diese. Die Entscheidung für oder gegen eine E-Business-Lösung hängt meist von vielen Faktoren ab: Ist die EDV schon soweit? Was haben die Kunden von einer solchen Lösung? Und nicht zuletzt: Was kostet das Ganze? Sascha Hertel, Marketing- und Kommunikations-Manager bei der Schneider Druckluft GmbH in Reutlingen, fasst diesen Prozess der Entscheidungsfindung für sein Unternehmen so zusammen: „Die beste eigene Lösung ist zum Scheitern verurteilt, wenn es ein zentrales Portal wie Nexmart gibt, das schon von Kunden genutzt wird. Der Kunde möchte sich nicht mehrfach einloggen oder gar eine Schnittstelle zu allen Lieferanten einzeln aufbauen.“ Außerdem seien die Einstiegskosten viel geringer, als wenn man sich etwas Eigenes aufbaue.
Olaf ter Jung, Vertriebsleiter Deutschland bei der Klingspor GmbH in Haiger, sieht einen wichtigen Punkt für den Erfolg des Portals im vielfältigen Angebot an Herstellern: „Bevor wir an Nexmart teilgenommen haben, haben wir uns auch überlegt, ein eigenes Portal oder einen Shop aufzubauen“, berichtet er. Doch wäre die Frequenz an Händlern bei weitem nicht so hoch, wie dies jetzt der Fall sei. „Nur weil wir Hersteller eine Plattform gemeinsam nutzen, ist sie beim Fachhandel derart gefragt.“
Wer E-Business-Projekte umsetzen will, muss oft Hemmnisse überwinden: Zum einen sind dies verkrustete Strukturen und mangelnde Ressourcen, zum anderen das Fehlen gut gepflegter und konsistenter Stammdaten. Die Datenintegration ist jedoch ein elementarer Faktor für den Erfolg von E-Business-Projekten. Ohne eine umfassende Einbindung und vorherige Aufbereitung der Daten können die Potenziale der internetbasierten Anwendungen nicht voll ausgeschöpft werden.
Sehr hilfreich für das Datenmanagement im gesamten Betrieb ist dabei der Einsatz einer medienneutralen Datenbank. Ohne eine solche Datenbank werden Produktinformationen, beispielsweise für einen Katalog, häufig noch von Hand aus verschiedenen Quellen zusammen gesucht. Bei immer breiter werdenden Sortimenten, sich verkürzenden Entwicklungszeiten und Produkt-Lebenszyklen sowie einer weiteren Diversifizierung der Produkte verursacht dies unnötig hohe Kosten. Hinzu kommt ein steigender Bedarf an aktuellen, detaillierten Produktinformationen entlang der Liefer- und Handelsketten.
Die Schneider Druckluft GmbH in Reutlingen hat seit kurzem eine solche medienneutrale Datenbank im Einsatz und zum ersten Mal auch einen elektronischen Katalog. „Diese Datenbank optimiert unser Produktdatenmanagement enorm“, erklärt Sascha Hertel. „Wir können daraus Nexmart direkt mit Daten versorgen und auch unseren Printkatalog und technische Datenblätter erstellen.“
Sind die Prozesse erst einmal geordnet und ist das EDV-System an den Marktplatz angeschlossen, hebt das die Qualität im gesamten Bestellprozess. „Wir erfahren durch die elektronische Bestelldatenübermittlung über Nexmart eine gewaltige Veränderung im gesamten Vertrieb“, erzählt Klaus Heinzel, Vertriebsleiter Deutschland und Österreich bei der Metabowerke GmbH in Nürtingen. „Im Vertriebsinnendienst kommen wir zunehmend weg von den reinen Arbeiten der Datenerfassung hin zu mehr Beratung und intensiveren Kundenkontakten.“ Heinzel sieht die Vorteile des Fachhandelsportals ganz klar in der Kundenorientierung: „Mit Nexmart werden die Bestellungen wesentlich schneller und zuverlässiger verarbeitet. Die Prozesskosten sinken und die Reklamationsquote ist praktisch gleich Null – das führt zu mehr Zufriedenheit und mittelfristig auch zu mehr Umsatz.“
Zu den wesentlichen Erfolgsfaktoren für einen Online-Marktplatz zählt, dass sich die Branche für eine einzige Lösung entscheidet, mit der dann auch die notwendige Nutzerzahl erreicht wird. Nur so kann sich mittelfristig der gewünschte Nutzen einstellen, und die Investitionen halten sich in einem überschaubaren Rahmen.
Die Nexmart-Macher haben für die Zukunft noch viel vor: „Um den Fachhändlern eine breitere Sortimentsabdeckung zu bieten, ist unser wichtigstes Ziel, den Marktplatz kurzfristig um weitere Branchensegmente zu erweitern“, wirft Geschäftsführer Schneider einen Blick in die Zukunft. Außerdem wird das Portal international: Nexmart ist seit Mai dieses Jahres in Österreich online und wird 2004 auch in der Schweiz erreichbar sein.
Steigender Bedarf an aktuellen und detaillierten Produktinformationen
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