Die Brennstoffzellen-Technik in der Bundesrepublik liegt an sich weltweit gut im Rennen. Bei der Fertigung allerdings sehen Forscher erhebliche Defizite.
Deutschland hat Defizite auf dem Gebiet der Brennstoffzellen-Technik. Zu diesem Schluss kommen Experten vom Karlsruher Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI). Die Forscher bescheinigen den deutschen Unternehmen zwar eine gute Position bei der Systemintegration in den Pkw und bei der Wasserstoffproduktion. Bei der Herstellung von Brennstofzellen hapere es aber noch. Daher warnen die Karlsruher davor, dass Deutschland den Anschluss an die Weltspitze verlieren könnte. Wenn beispielsweise ausländische Fahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb 20 % der deutschen Fabrikate verdrängen würden, wären rund 250 000 Arbeitsplätze bei Autoherstellern und Zulieferern gefährdet. Die Fertigungsunternehmen würden nicht nur den Antriebsstrang mit Brennstoffzelle verlieren, sondern auch den konventionellen Teil des Fahrzeugs, der rund zwei Drittel der Wertschöpfung ausmache.
Konkurrenten wie die USA oder Japan unternehmen nach Auskunft der Forscher enorme Anstrengungen, um Technologieführer zu werden, und forcieren die Markteinführung von Brennstoffzellen und Wasserstoff als Treibstoff. Das ergaben Studien im Rahmen des EU-geförderten Hyways-Projektes, an dem sich das Fraunhofer ISI beteiligt. op
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