Das Wort Globalisierung ist das Modewort der neunziger Jahre, nachdem in den Achtzigern alle Welt die Blockbildung beschworen hat und vor der „Japanischen Herausforderung“ warnte. Der Begriff Globalisierung zieht unweigerlich weitere Themen nach sich – nämlich Standortwettbewerb und internationale Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen.
Diese Fragen existieren schon so lange, wie es Unternehmen gibt. Bereits Adam Smith führte wachsenden Wohlstand auf zunehmende Arbeitsteilung zurück, die sich ihrerseits von selbst – durch die unsichtbare Hand, über den Markt – organisierte. Er erkannte auch, dass nationale Grenzen für die Sinnhaftigkeit von Arbeitsteilung ohne Belang sind.
Die Begründung für den Freihandel ist dieselbe wie für die Marktwirtschaft im Allgemeinen: Der Freihandel erlaubt die Spezialisierung aller Länder auf die Dinge, die sie am besten können.
Was ist also neu an dem Phänomen Globalisierung? Sie hat zwei neue Dimensionen bekommen. Die räumliche Dimension bezieht sich auf die Öffnung zusätzlicher Wirtschaftsräume, insbesondere des ehemaligen Ostblocks und der Schwellenländer. Dieser Prozess des „market widening“ ist verbunden mit der zweiten Dimension des „market deepening“. Denn der Austausch auf Güter- und Faktormärkten wurde durch den Übergang zum Handel mit Industriegütern mit hoher Wertschöpfungskomponente intensiviert. Es werden immer mehr hochverarbeitete Produkte ausgetauscht, zum Beispiel Telekommunikationssysteme gegen Automobile oder sogar Automobile gegen Automobile – und nicht mehr Rohstoffe gegen Automobile. Ein weiteres Merkmal der Globalisierung ist die Ergänzung des Warenhandels durch immer intensivere Transaktionen auf Märkten für Finanzen, Wissen und Information, das heißt im Dienstleistungsbereich.
Die Europäische Integration, die Öffnung der Wirtschaften Osteuropas und der Wettbewerb aus Nordamerika und Asien haben einen heilsamen Prozess in Deutschland ausgelöst. Das Bewusstsein wächst, dass Exportleistungen nicht von selbst kommen, dass dazu Anstrengungen notwendig sind. Unternehmen – auch kleine und mittelständische – rüsten auf für den Weltmarkt.
Zu unserer langfristigen Außenwirtschaftsstrategie in Deutschland gehören unsere Auslandshandelskammern. Ihre bilaterale Konstruktion ist Ausdruck unserer Grundphilosophie. Sie besagt, dass Außenhandel keine Einbahnstraße ist, daß Ex- und Importe zwei Seiten derselben Medaille sind. Internationale Arbeitsteilung bringt sowohl dem exportierenden als auch dem importierenden Land Vorteile.
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