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Echtzeitdaten sorgen für Transparenz

Kennzahlen: Fertigungsprozesse überwachen und verbessern
Echtzeitdaten sorgen für Transparenz

Key Performace Indicators (KPI) machen nur dann Sinn, wenn sie aussagekräftig und jederzeit verfügbar sind. Neue Ansätze mit zusätzlichen MES-Datenbanken sollen helfen, die Prozesse zu verbessern.

Schnellere Prozesse, niedrige Bestände und optimales Auslasten von Maschinen: Der Schlüssel dazu sind bebtriebswirtschaftliche Kennzahlen. Die sogenannten Key Performance Indicators (KPI) sind nur dann sinnvoll, wenn sie aussagekräftig und jederzeit verfügbar sind. Auf Managementebene werden schon lange Cockpits oder Dashboards – kompakte, aktuelle und ansprechende Aufbereitung von Geschäftsinformationen in einem meist webbasierenden Client – sowie Drehzahlmesser zum Überblick der Kennzahlen eingesetzt. Diese sind häufig über eigenständige Software-Systeme oder Zusatzmodule von ERP-Systemen realisiert, stehen aber der Fertigung selten am Ort des Geschehens und auch nicht mit der nötigen Aktualität zur Verfügung.

Das gilt gerade für mittelständische Unternehmen mit verteilten und komplexen Prozessen. „Deren Optimierungsgrad und Zusammenspiel muss auf Basis verlässlicher Zahlen funktionieren“, argumentiert Georg Fuchs. Der EDV-Anwendungsbetreuer bei der Sandoz GmbH im österreichischen Kundl weiter: „Wenn sie aussagekräftig und online verfügbar sind, kann eine optimale Prozessüberwachung und -steuerung sicher gestellt werden.“
Neu ist das Thema nicht, denn bereits in den 60er-Jahren wurden in Japan durch KPIs wie der OEE (Overall Equipment Effectiveness) die tatsächliche Effektivität von Maschinen ermittelt. Das Problem ist aber, dass die komplexen Berechnungsvorschriften von KPIs einen großen Freiraum für unterschiedliche Interpretationen bieten. Dies ist speziell in mittelständisch strukturierten Unternehmen mit mehreren Produktionsstandorten und im Konzernumfeld problematisch, wenn es um die Vergleichbarkeit geht. „So kann ein Vergleich der OEE für zwei identische Produktionsanlagen in zwei Werken eines Unternehmens bei unterschiedlichen Ansichten über die Berechnungsvorschrift und der Interpretation der eingesetzten Variablen sehr schnell zu Missverständnissen führen“, warnt Thomas Krainz. Dem Geschäftsführer der Linzer Industrie Informatik GmbH ist es mit Anwendern gelungen, sich auf eine einheitliche Definition von Kennzahlen, eine gemeinsame Nomenklatur und zusätzlichen Oberflächen zur Darstellung von KPIs zu einigen. Die Beteiligten gelangten zudem zu der Erkenntnis, dass die Frage nach der richtigen Berechnungsvorschrift nicht für jedes Unternehmen eindeutig beantwortet werden kann und soll. Es wäre daher eine weitestgehend freie Parametrierbarkeit für das Bestimmen der Rechenvorschriften für das Berechnen der Kennzahlen wünschenswert. Thomas Krainz rät Unternehmen bei der Einführung von KPIs den direkten Zugriff auf die MES-Datenbank. Das Beschaffen der Datengrundlagen muss jederzeit ohne langwierige Zwischenberechnungen möglich sein. Als Beispiele nennt er die Notwendigkeit nach verdichteten Kennzahlen wie etwa für Produktionsbereiche oder die nach Schichtbetrieb abgegrenzte Berechnung.
„Mit unserem MES Cronetwork ist es sogar möglich, sämtliche KPIs auch als Berechnungsgrundlage in das Leistungslohnsystem einfließen zu lassen“, sagt Krainz. Jeder Mitarbeiter kann sich für seinen Verantwortungsbereich sein individuelles KPI-Cockpit konfigurieren und somit in Echtzeit einen permanenten Überblick über die für ihn bedeutsamen Kennzahlen erhalten. Mit einem Klick können dann jederzeit Detailinformationen wie Störgründe oder Ausschussbuchungen aufgerufen sowie kontextbezogene Analysen durchgeführt werden.
Spezielle Konfigurationen machen ein fertigungsspezifisches Kennzahlensystem möglich. „Im Gegensatz zu anderen Herstellern von KPI-Systemen bieten wir mit Cronetwork das unternehmensindividuelle Einstellen von Kennzahlen“, unterstreich Krainz seinen Ansatz. Diese Vorgehensweise belastet die Anwender nicht mit Fragen der Dateninterpretation und der Performance durch selbst erstellte Berechnungen in Formeleditoren. Georg Fuchs: „Schwachstellen können schnell aufgedeckt und behoben werden, dadurch steigt die Produktivität und Herstellkosten sinken.“
Tino M. Böhler Fachjournalist in Dresden
Auch Daten für den Leistungslohn heranziehen
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