Damit Elektromobilität „made in Germany“ erfolgreich wird, braucht Deutschland nach dem Zwischenbericht der Nationalen Plattform Elektromobilität eine integrierte Zell- und Batterieproduktion. Zudem muss die Elektromobilität eng mit erneuerbaren Energien verknüpft und eine Normungsroadmap aufgelegt werden.
Der von der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE) vorgelegte Zwischenbericht erklärt die Analysephase für abgeschlossen. Um das Ziel der Bundesregierung, bis 2020 mindestens 1 Mio. Elektrofahrzeuge zu erreichen, sind erhöhte Kraftanstrengungen nötig. Laut Acatech-Präsident Hennig Kagermann, der den Bericht des Expertengremiums an die Bundesminister Rainer Brüderle (Wirtschaft) und Peter Ramsauer (Verkehr) übergeben hat, wurde „erstmals eine gemeinsame Forschungs- und Technologie-Roadmap mit klaren Prioritäten aufgestellt, um Deutschland zum internationalen Leitanbieter für marktfähige Produkte und Lösungen zu machen“. Bereits mit dem Zwischenbericht würden konkrete Ergebnisse vorliegen, mit deren Umsetzung sofort begonnen werden könne.
Die NPE mit ihren sieben Arbeitsgruppen hat Maßnahmen vorgeschlagen, wie Deutschland zum Leitanbieter und Leitmarkt für Elektromobilität werden kann. Im Zentrum stehen beispielsweise F&E-Maßnahmen für die Batterietechnik, die als Schlüsselkomponente des Elektrofahrzeugs gilt. Dies betrifft etwa die Intensivierung der Weiterentwicklung der Lithium-Ionen-Technologie und Entwicklung neuer Batteriekonzepte (Post-Lithium-Ionen-Technologie). Klare Aussage der NPE-Experten: „Deutschland braucht eine integrierte Zell- und Batteriesystemproduktion.“
Außerdem rücken die Ergebnisse des Zwischenberichts Forschung und Entwicklung anderer Technologiefelder und integrierter Lösungen wie der Energieinfrastruktur in den Mittelpunkt. Branchenübergreifende Technologie-Roadmaps, auf die sich die Arbeitsgruppen geeinigt haben, geben die Entwicklungspfade vor. Zudem wurde der strategischen Bedeutung von Normung und Standardisierung Rechnung getragen und eine deutsche Normungsroadmap verabschiedet. Alle Vorschläge werden seitens der Bundesregierung geprüft. Im kommenden Frühjahr will das Gremium den zweiten Bericht vorlegen. dk
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