Dietmar Kieser dietmar.kieser@konradin.de
In wirschaftlichen Krisenzeiten muss eine solche Meldung alarmieren: 5 Mrd. Euro liegen hierzulande im F+E-Bereich brach, haben die Analysten der Manage- mentberatung Booz Allen Hamilton ermittelt – rund 10 % aller F+E-Ausgaben, die deutsche Unternehmen 2001 aufgewendet haben (siehe Meldung S. 3). Der Betrag errechnet sich aus den dort schlummernden Potenzialen. Vieles deutet darauf hin, dass mangelnde Produktivität im F+E-Bereich im Kostendenken gründet. War den Controllern in den Unternehmen der Blick verstellt, als sie in ihren Kostensenkungsprogrammen eher auf Entlassungen setzten, anstatt verborgene Potenziale konsequenter zu schürfen? Viele Unternehmen sind heute so „lean“, dass Personalverknappung die Arbeit erheblich verdichtet hat. Sollte die Kostenschraube noch weiter angezogen werden, droht Gefahr, dass noch mehr Know-how, das in den Köpfen steckt, verloren geht. Wer aber die Blutzufuhr zum Kopf beeinträchtigt, darf sich nicht wundern, wenn Denk- und damit Innovationskapazitäten nicht offensiv genutzt werden. Auch die Mitarbeiter in den F+E-Abteilungen samt ihren Arbeitsweisen – und nicht allein verschlankte Prozesse – sind es, deren Bemühungen den Erfolg der Unternehmen sichern. Und langfristig den Fortbestand.
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