Der Maschinenbau läuft rund in Deutschland. 2004 verzeichnete die Branche ein Plus von 5,2 % und erreichte neue Rekordhöhen.
Von einem mageren Zuwachs um die 2 % war die Branche zu Beginn des Jahres 2004 ausgegangen. Dann kam alles ganz anders: Um sage und schreibe 5,5 % wuchs 2004 der Umsatz der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer. Das Geschäft erreichte einen Rekordwert von 136 Mrd. Euro.
„Ein wesentlicher Auftragsschub kam aus dem Ausland“, verdeutlicht Dr. Dieter Brucklacher, Präsident des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA), Frankfurt/M. Die Auslandsorders nahmen um 14 % zu. „Die stärkste Dynamik kam aus den Schwellen- und Entwicklungsländern und hier insbesondere aus China“, erläutert Brucklacher. Die Exportquote habe erstmals die 70-Prozent-Marke übersprungen. Die Inlandsbestellungen stiegen um 3 %.
Im laufenden Jahr rechnet der Verband mit einem Wachstum von 3 %. Brucklacher betont, dass es sich dabei nicht um einen generellen Abschwung, sondern um eine zyklische Abschwächung des Auslandsgeschäfts handele. Jetzt müsse das Inlandsgeschäft zulegen. „In Anbetracht der nachlassenden Impulse aus dem Ausland wird es darauf ankommen, ob und in welchem Maße der Wechsel der Auftriebskräfte vom Export zur aufgestauten Inlandsnachfrage gelingt“, erläutert der Präsident das Problem.
Gelänge es nicht, in Deutschland für mehr Investitionsdynamik zu sorgen, veralte die industrielle Infrastruktur. „Die deutsche Wirtschaft läuft sonst Gefahr, den Anschluss an den Stand der Technik zu verlieren“, warnt Brucklacher. Die Unternehmen hätten zwar 2004 etwas (+1,2 %) mehr in Ausrüstungen investiert als im Vorjahr. Dies habe allerdings nicht gereicht, um den aufgestauten Investitionsrückgang wett zu machen. Im Jahr 2003 seien die Abschreibungen höher gewesen als die Bruttoinvestitionen. Brucklacher: „Das heißt, es wurden nicht einmal die Ersatzinvestitionen in vollem Umfang getätigt.“ tv
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