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Hannover profitiert vom neuen Emo-Turnus

VDW: 2004 soll die Branche wieder wachsen
Hannover profitiert vom neuen Emo-Turnus

Europas Werkzeugmaschinenverbände haben den Austragungsmodus ihrer Leitmesse Emo bis 2015 fixiert. Derweil scheint für die deutschen Hersteller das Ende des Tunnels in Sicht: Laut VDW könnte die Produktion im nächsten Jahr um 4 % ausgeweitet werden.

Von unserem Redaktionsmitglied Dietmar Kieser dietmar.kieser@konradin.de

Die unter dem Dach des Cecimo organisierten europäischen Werkzeugmaschinenverbände haben den Messeplatz Hannover – und damit Deutschland als Europas größten Produzenten und Abnehmer von Werkzeugmaschinen – gestärkt. 2005 und 2007 ist die niedersächsische Messemetropole Austragungsort der internationalen Werkzeugmaschinenmesse Emo. 2009 ist Mailand an der Reihe. Dieser Rhythmus soll bis 2015 beibehalten werden, sagte Cecimo-General- sekretär Keith Bailey auf der Emo in Mailand.
Aus dem Rennen ist damit der Messeplatz Paris, der wie Mailand die Emo bislang alle acht Jahre ausgetragen hat. Laut Bailey hätten dies alle 15 im Cecimo organisierten Verbände einstimmig beschlossen. Wesentlicher Antrieb sei eine Marktanalyse gewesen, begründete Dr. Detlev Elsinghorst, der Vorsitzende des Ausstellerausschusses des Vereins Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW), den Schritt. Die Frage, „wo die Märkte sind und wo Schwerpunkte gesetzt werden müssen“, hätte klar für die neue Lösung gesprochen.
Elsinghorst betonte, dass sich letztendlich die Industrie dafür ausgeprochen hätte. Er räumte aber auch ein, dass dies ein langer Entscheidungsprozess gewesen sei. Das Bekenntnis für Hannover und Mailand als die beiden größten europäischen Märkte sei marktgetrieben und bilde das Geschehen adäquat ab. Beide Austragungsorte bieten seiner Meinung nach die Möglichkeiten, um High Tech in Werkzeugmaschinen optimal darstellen zu können. Deutlich machte der VDW-Repräsentant auch, dass „wir in einem Käufermarkt leben, der das Geschehen diktiert und dem man sich stellen muss“.
Die soeben zu Ende gegangene Emo in Mailand fand in einer Phase statt, in der „die Welt einen Wirtschaftsaufschwung erwartet“, wie sich der VDW-Vorsitzende Berndt Heller auf der Messe äußerte. Der ist für die deutschen Werkzeugmaschinenhersteller denn auch bitter nötig. So rechnet der VDW damit, dass die diesjährige Produktion absolut 8,8 Mrd. Euro erreichen werde. Enttäuschend für die Hersteller verliefen die ersten acht Monate dieses Jahres: Gegenüber dem Vorjahr mussten sie Umsatzeinbußen in Höhe von 10 % hinnehmen. Spanende und umformende Werkzeugmaschinen waren davon gleichermaßen betroffen. Wieder einmal lief der Export im ersten Halbjahr 2003 besser als der Inlandsabsatz. Er stagnierte bei rund 2,5 Mrd. Euro auf Vorjahresniveau. Die Ausfuhren in den gebeutelten US-Markt haben leicht um 1 % auf 330 Mio. Euro angezogen. Der Wachstumsmarkt China hingegen wuchs weiter mit einem Plus von 50 % in den ersten sechs Monaten auf 223 Mio. Euro.
„Nach zwei Jahren im Rückwärtsgang“ soll die Branche laut Heller im nächsten Jahr um 4 % mehr produzieren. Der VDW-Vorsitzende weiß aber auch, dass diese Prognose wegen der labilen Konjunktursituation „nicht ohne Risiko ist“. So sei eine dauerhaft breite Aufwärtsentwicklung in wichtigen Auslandsmärkten wie in den USA und Europa keineswegs ausgemacht. Auch der weiter steigende Euro-Kurs würde kräftigen Gegenwind verursachen – vor allem in Märkten, in denen die deutschen Hersteller mit Wettbewerbern aus dem Dollar- und Yen-Raum konkurrierten, sagte Heller. Zudem würden Projektgeschäfte mit Sonderanlagen zwar für steigende Auftragseingänge sorgen, aber eben nicht in allen Bereichen.
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