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„In ein paar Jahren werden wir in Deutschland die Nummer drei sein“

Deutscher Bonfiglioli-Chef Becker: Getriebe sind gefragt – nicht nur in Baumaschinen
„In ein paar Jahren werden wir in Deutschland die Nummer drei sein“

„In ein paar Jahren werden wir  in Deutschland die Nummer drei sein“
Thomas Becker, Geschäftsführer der Dormagener Bonfiglioli GmbH (Bild: Bonfiglioli): „Von der Innovation her sind unsere Getriebe auf dem neuesten Stand. Günstig sind sie, weil wir mit hochmodernen Anlagen und Verfahren produzieren.“
Mit modernen Produktionsanlagen will Bonfiglioli in Deutschland günstige, aber leistungsfähige Getriebe auf den Markt bringen. Auch zu kompletten Systemen kann sich der Anwender beraten lassen, betont Geschäftsführer Thomas Becker.

Das Gespräch führte unser Redaktionsmitglied Dr. Birgit Oppermann birgit.oppermann@konradin.de

Herr Becker, der Bonfiglioli-Konzern sieht sich europaweit als Nummer zwei unter den Getriebeherstellern. Wie bewerten Sie die Position auf dem deutschen Markt?
Wir haben auf dem deutschen Markt natürlich nicht die Position wie der Mutterkonzern in ganz Europa. Aber mit einem Gesamtumsatz von 30 Millionen Euro im Bereich der Getriebemotoren für industrielle und mobile Anwendungen sowie 18 Millionen Euro bei der Antriebselektronik sind wir nicht weit davon entfernt, die Nummer drei in Deutschland zu werden. Das ist zwar ein ehrgeiziges Ziel, aber das haben wir uns für die kommenden Jahre gesetzt.
Worin unterscheiden sich Ihre Produkte von denen des Wettbewerbs?
Wir sind bei Getrieben für den industriellen Einsatz dort besonders stark, wo die Kombination von Elektromotoren und Planetengetrieben gefordert ist. Auch bei den Schneckengetrieben und anderen Getriebearten haben wir ein vollständiges und modernes Programm anzubieten. Darüber hinaus haben wir bei den meisten Anwendern den Ruf, mit sehr preisgünstigen Produkten im Markt zu sein.
Machen Sie zugunsten der Kosten Abstriche bei der Qualität Ihrer Produkte?
Wir entwickeln unsere Getriebe ständig weiter und sind, was Innovationen angeht, an vorderster Front der Technik tätig. Worauf wir aber zusätzlich Wert legen, ist eine sehr stark automatisierte Produktion. Der Einsatz von Robotern und Automatisierungsstraßen in unseren Werken in Italien ermöglicht es uns, die Fertigung der Getriebe sehr produktiv zu gestalten – was sich letztlich auch auf die Qualität positiv auswirkt.
Häufig erwarten Anwender komplette Systeme von einem Hersteller und möchten sogar einen Teil der Projektierung abgeben oder Unterstützung bei der Konstruktion in Anspruch nehmen. Wie werden Sie als Getriebespezialist solchen Anforderungen gerecht?
Bonfiglioli bietet in Deutschland nicht nur Getriebe an. Zusammen mit unseren Kollegen von Vectron realisieren wir auch Systeme aus Umrichtern, Motoren und Getrieben. In letzter Zeit haben wir darüber hinaus unser Team durch Mitarbeiter verstärkt, die über Erfahrungen in der Automatisierung verfügen. So unterstützen wir die Anwender auch in der Applikationsberatung und betreuen Projekte gemeinsam – was kein Problem ist, da die Experten für die Antriebselektronik nur rund 20 Kilometer von uns entfernt sind.
Inwiefern könnten Torquemotoren zu einer Konkurrenz für herkömmliche Konstruktionen mit Getrieben werden?
Torquemotoren sind nur sinnvoll, wo der Anwender besondere Anforderungen an die Spielfreiheit oder an die Steifigkeit seines Antriebs stellt. In solchen Spezialfällen können Direktantriebe von Vorteil sein. Generell jedoch erreichen wir mit Planetengetrieben plus Motor und Umrichter eine vergleichbare Performance. Daher bieten wir selbst keine Torquemotoren an – auch wenn wir die Elektronik dafür haben.
Wie schätzen Sie die weitere Entwicklung auf dem Antriebstechnik-Markt ein?
Der Maschinenbau in Deutschland wächst, und der Auftragseingang zeigt eine positive Tendenz. Das gilt auch für die Antriebstechnik, und das spüren wir selbstverständlich. Daher rechnen wir für das kommende Jahr mit Wachstum. Besonders aussichtsreich sind für uns die Anwendungen unserer Getriebe in Baumaschinen. Aber auch für den industriellen Bereich rechnen wir mit Zuwachs.
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 6
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6.2024
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