Im Vorfeld der Hannover Messe häufen sich die Preise und entsprechend die Jurysitzungen. Dieses Jahr fiel besonders die hohe Qualität der Einreichungen etwa beim Hermes-Award der Hannover Messe (Seite 12), beim Manus-Award von Igus oder dem Robotics-Award (Seite 66 ff.) auf. Manches davon sogar „Old School“, etwas, was man so schon vor Jahren hätte entwickeln können. Ohne die heutigen Möglichkeiten der Vernetzung und Rechenkapazitäten. Wäre man denn darauf gekommen, respektive hätte man den Mitarbeitern genügend Zeit und Raum gegeben, um auch einmal quer zu denken. Umso schwerer fiel es den Jurys, die richtige Auswahl zu treffen. Mithin fielen Einreichungen durchs Raster, die früher die Chance gehabt hätten, unter die Nominierten zu kommen.
Immer wieder festzustellen bleibt aber auch, dass es bei den Einreichungen häufiger an Infos zu technischen Details fehlt. Rätselraten ist aber keine Basis für eine professionelle Entscheidung der Jury. Auch deshalb fällt manche Einreichung durch, weil sich in der Sitzung nicht klären lässt, wie etwas genau funktioniert, auch nicht von den hochkarätigen Experten in den Jurys. Immer wieder fehlen zudem Infos etwa zu Zulassungen, der Patentsituation oder dergleichen.
Dennoch, die Einreichungen zeigen die Innovationsfähigkeit vieler Unternehmen, machen Freude auf mehr. Nämlich auf die Hannover Messe, auf der viele dieser Lösungen präsentiert werden, seien sie nun unter den Nominierten oder nicht. Nicht nominiert heißt nicht automatisch durchgefallen. Im Gegenteil, ist das Bessere doch des Guten Feind und manches Mal ist das Gute in der alltäglichen Praxis sogar das Bessere. Das aber wird die Hannover Messe zeigen.
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