Die Instandhaltung in der Fertigungs- und der Prozesstechnik ist das Thema der Fachmesse Maintain. Sie ist die einzige Veranstaltung im deutschsprachigen Raum, die branchenübergreifend über Dienstleistungen und Lösungen informiert.
Die Maintain, Internationale Fachmesse für industrielle Instandhaltung, feiert vom 18. bis 20. Oktober ihre Premiere. Ort des Geschehens ist das M,O,C,-Veranstaltungscenter in München. Mit rund 140 Ausstellern aus sechs Ländern liege die Anmeldezahl weit über den Erwartungen für die Premiere, sagte Norbert Bargmann, Geschäftsführer beim Veranstalter Messe München GmbH. In den Hallen 1 und 2 des M,O,C, ist eine Bruttoausstellungsfläche von rund 6000 m2 belegt. „Obwohl wir erst Ende Januar mit der Maintain in den Markt gegangen sind, haben sich die großen Unternehmen der Branche ebenso für eine Teilnahme entschieden, wie kleinere, spezialisierte Firmen.“ Das zeige, dass das Konzept die Bedürfnisse getroffen habe, freut sich der Messe-Chef. Für Besucher, die sich unter www.maintain-europe.com vorab online registrieren, bietet der Veranstalter ein Vorteilspaket inklusive kostenlosem Eintritt an.
Laut Bargmann ist die Maintain die einzige Messe in Deutschland, Österreich, der Schweiz, der Tschechischen Republik und Norditalien, die branchenübergreifend moderne Lösungen zur Inspektion, Wartung und Instandsetzung von Maschinen und Anlagen zeigt und dabei Entscheider und Experten aus der Fertigungs- und Prozessindustrie anspricht. Kernbereiche sind unter anderem Instandhaltungsdienstleistungen, Mess- und Überwachungstechnik, Tribologie sowie Instandsetzungstechnik.
Ergänzend zur Messe bieten Foren und Kongresse den Besuchern weitere Möglichkeiten, sich zu informieren und zu fachsimpeln. Integraler Bestandteil der Maintain ist das Vortragsforum der Aussteller. In enger Verzahnung mit der Schau veranstaltet das Deutsche Komitee Instandhaltung (DKIN) am 20. und 21. Oktober im M,O,C, seinen halbjährlichen Fachkongress. In den elf Vorträgen geht es um „Stand und Perspektiven der Instandhaltung“.
Anlässlich einer Round-Table-Expertenrunde sagte Norbert Bargmann: „Die Instandhaltung ist nicht mehr Kosten-, sondern Kompetenz- und Produktivfaktor.“ Udo Reimer, Leiter der deutschen Niederlassung des Kaizen Institut of Europe, Bad Homburg, ergänzte: „Die Aufgaben der Instandhaltung verlagern sich.“ Die Instandhalter müssten mit den notwendigen Methoden und Kenntnissen ausgerüstet werden. Ihnen gibt Reimer mit auf den Weg: „Geh an den Gemba, den Ort des Geschehens, schau, was passiert, und suche nach Verschwendung und Verlust – der Muda – und mache Kaizen, verändere also das Gute zum Besseren.“ Eric Schwabedissen, Vertriebsleiter Deutschland der Prüftechnik Alignment Systems GmbH, Ismaning, sieht ein Einsparpotenzial von bis zu 13 % in den Produktionskosten durch die Instandhaltung. Dazu müsse ihr aber der nötige Stellenwert im Unternehmen eingeräumt werden. Und Bernhard Werner, Leiter Maschinen-, Anlagentechnik und -instandhaltung bei der MTU Friedrichshafen GmbH, betont: „Unternehmerische Ziele sind mit Maschinen und Organisationskonzepten allein nicht zu erreichen. Der Mensch ist der entscheidende Faktor im Unternehmen.“
Die Instandhaltung gewinnt unter dem Aspekt, die Maschinenlaufzeit zu maximieren, die Durchlaufzeiten zu optimieren und so die Produktionskosten zu senken, immer mehr an Bedeutung. Auch das Überwachen komplexer Arbeitsschritte hinsichtlich Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutz wird zunehmend zeit- und kostenintensiver. Abhilfe können hier Lösungen wie das Überwachungssystem Ü-Sys der Bobinger ABB Service GmbH schaffen. Das modular aufgebaute System soll von der Planung bis zur Dokumentation für sichere Prozesse im Unternehmen sorgen.
Zu den Dienstleistern, die sich auf der Maintain präsentieren, gehören auch der Geschäftsbereich Industrial Solutions and Services der Siemens AG in Erlangen, die Kölner Thyssen-Krupp Industrieservice GmbH, die Weinheimer Freudenberg Service KG oder die Piepenbrock Instandhaltung GmbH & Co. KG aus Osnabrück. Während Freudenberg die organisatorische Abwicklung von Arbeiten mittels Barcode und SAP-Anbindung sowie die zustandsorientierte Instandhaltung mit Hilfe der Infrarot-Thermografie ins Zentrum des Messeauftritts stellt, will Piepenbrock seine Netzwerkstruktur, Referenzprojekte und Spezialleistungen vorstellen. Zudem informieren die Osnabrücker über Pihdas, eine Software fürs Instandhaltungsmanagement.
Im Bereich der Überwachungstechnik werden unter anderem Wärmebildkameras gezeigt. Mit der Therma-Cam E320 zeigt die Frankfurter Flir Systems GmbH nach eigener Angabe die erste Infrarotkamera mit einem Indigo-Detektor. Sie stellt eine Erweiterung der preisgünstigen E-Serien-Plattform des Anbieters dar und besitzt Leistungsmerkmale der professionellen P-Serie. Die Kamera macht Temperaturunterschiede von nur 0,08 K sichtbar. Diese feine Auflösung ist in Bereichen wichtig, in denen die Temperaturunterschiede gering, die zu untersuchenden Objekte klein oder weiter entfernt sind. hw
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