Die Unternehmen der elektrischen Automatisierungstechnik melden durchweg zweistelliges Wachstum im Jahr 2007. In den ersten drei Quartalen ist der Umsatz in Deutschland bereits um knapp 13 % auf 31,8 Mrd. Euro gestiegen.
„Auch für die letzten Monate dieses Jahres und für 2008 erwarten wir eine Fortsetzung der guten Entwicklung“, so Dr.-Ing. Gunther Kegel, Vorsitzender des Vorstands des ZVEI-Fachverbands Automation, anlässlich der Messe SPS/IPC/Drives in Nürnberg. „Alle Zahlen belegen: Der Wachstumstrend ist ungebrochen.“
Deutschland bleibt insgesamt starker Netto-Exporteur elektrischer Automatisierungstechnik. Mit 221 000 Beschäftigten hat sich die Branche als echte Jobmaschine erwiesen. „Der Zuwachs wird lediglich durch den zunehmenden Fachkräftemangel behindert“, stellt Kegel fest.
Eine der aktuellen technologischen Herausforderungen der Branche ist die Nutzung von Internet-Technologien zur Automatisierung ganzer Geschäftsprozesse. „Hier gibt es eine Reihe bemerkenswerter Ansätze, beispielsweise zur Standardisierung von Datensätzen zur Beschreibung von Produkten und Lösungen“, erläuterte Kegel.
Beim Dauerthema Energieeffizienz könnten nach ZVEI-Untersuchungen pro Jahr allein bei Nebenaggregaten wie Pumpen, Lüfter oder Zentrifugen in Deutschland 27 Mrd. kWh elektrischer Energie durch Energiesparmotoren und drehzahlgeregelte Antriebe eingespart werden. Durch Lifecycle-Betrachtungen der Kosten könnten sich relativ kurze Amortisationszeiten nachweisen lassen. Doch die Industrie sei bei der derzeitigen Vollauslastung nicht bereit, Strom fressende Motoren durch energiearme geregelte Antriebe zu ersetzen, heißt es. Hier sollte auf politischer Ebene auf das Einkaufsverhalten eingewirkt werden. wm
Aufschwung trägt bis ins Jahr 2008
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