Keine Spur von gebremster Konjunktur, lautet das euphorische Resümee der Deutschen Messe AG im Abschlussbericht der Hannover Messe 2001. Es steht damit im Widerspruch zu den Prognosen der Wirtschaftsinstitute, der Bundesregierung und auch der EU unmittelbar vor dem Messeereignis.
Doch wer wollte schon den Ausstellern und Verbänden widersprechen, die zum Abschluss der Messe zu positiven Bewertungen der momentanen Geschäftslage gekommen sind? Immerhin schätzt die überwiegende Mehrheit der 7000 Aussteller die eigenen Absatzaussichten gleichermaßen gut ein wie im Vorjahr. Und auch die Verbände der ausstellenden Industrie haben durchweg optimistische Umsatzprog-nosen verkündet. Der VDMA spricht von einem zu erwartenden guten Nachmessegeschäft der Maschinenbauer und der ZVEI erwartet für das laufende Jahr Wachstumsraten von 6 % bis 7 % für die Elektrobranche.
Immer wieder hat die Hannover Messe in den zurückliegenden Jahren unter Beweis gestellt, dass sie als Konjunkturbarometer einen hohen Stellenwert einnimmt. In diesem Jahr geht von ihr das Signal aus, dass die Stimmung zumindest auf der Messe gut war. Das lässt hoffen und auf bessere Konjunkturaussichten schließen als die Prognosen sie angekündigt haben.
Neben allen Diskussionen um die Konjunktur sollten aber auch die technischen Fortschritte gewürdigt werden, die in Hannover in vielen Bereichen sichtbar wurden. Es sind vor allem die Innovationen, die der deutschen Industrie auf den Weltmärkten zum Erfolg verhelfen. Über viele Neuheiten hat der Industrieanzeiger schon in seiner Messeausgabe berichtet. Was die Redakteure sonst noch auf der Messe fanden, lesen Sie in dieser Ausgabe in den Messeberichten ab Seite 8.
Dr. Rolf Langbein
Chefredakteur
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