Mit einem blauen Auge ist die Blechbearbeitungsmesse Euro-Blech 2002 davongekommen, die kürzlich in Hannover zu Ende ging. Zwar meldete der Veranstalter Rekordwerte bei Ausstellern und Standflächen, bei den Besucherzahlen sah es jedoch anders aus: 60 000 Interessenten bedeuten ein Minus von über 6 % (siehe Seite 3). Und dies, obwohl neue Themenbereiche hinzugekommen sind. Die Gründe für die Einbußen liegen jedoch nicht an der Euro-Blech selbst, die ein breitgefächertes, interessantes Programm bietet, das einer Branchen-Leitmesse durchaus würdig ist. Hauptursache ist vielmehr die unsichere politische und wirtschaftliche Lage. So hielt die lahmende Konjunktur viele potenzielle Besucher aus dem Inland ab, doch auch aus dem Ausland fehlten nicht wenige, die beim letzten Mal noch dabei gewesen waren. Weshalb sollten sich beispielsweise Nordamerikaner auf den – ihrer Meinung nach – riskanten und kostspieligen Weg nach Hannover machen, wenn sie sich auf der Messe Fabtech in Cleveland ein kaum schlechteres Angebot zu Gemüte führen können? Bleibt zu hoffen, dass sich die Lage bis 2004 entspannt, damit die Besucher beim nächsten Mal wieder strömen.
Dr. Bernhard Reichenbach – bernhard.reichenbach@konradin.de
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