Die wirtschaftlichen Prognosen für die Oberflächentechnik sind 2002 durchwachsen. Der Vorsprung Deutschlands in Sachen Know-how liegt in der Plasmatechnik und bei umweltfreundlichen Verfahren.
Von unserem Redaktionsmitglied Dr. Bettina Keck – bettina.keck@konradin.de
Während konventionelle Lackierverfahren einem hohen Wettbewerbsdruck ausgesetzt sind, befindet sich die Plasmatechnik in einer Wachstumsphase“, beschreibt Horst Liere die Situation für die Maschinen- und Anlagenbauer seiner Branche. Für 2002 geht der Vorstandsvorsitzende der Fachabteilung Oberflächentechnik im VDMA, Frankfurt/M., von einer stagnierenden oder leicht rückläufigen Konjunktur aus. „Langfristig ist jedoch wieder ein Wachstum zu erwarten“, glaubt Liere. Deutsche Anbieter profitieren dabei vom Know-how-Vorsprung umweltfreundlicher Verfahren und Anwendungen. Trends setzen auch das Pulverbeschichten sowie lösemittelarme Lacke. Von der Automobilindustrie werden die meisten Aufträge erwartet.
„Für die Hersteller von Industrielacken wird es 2002 kein Wachstum geben“, prognostiziert Dr. Hans-Joachim Streitberger, Vorsitzender der Fachgruppe Industrielacke im Frankfurter Verband der deutschen Lackindustrie e. V. (VDL). Während die Baukonjunktur den Markt bremse, sei die Automobilindustrie der Motor der Branche. „Weil Anlagen und Roboter immer effizienter werden, sinkt der Lackverbrauch stetig“, so Streitberger.
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