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Lichtbogenschweißen bietet mehr Komfort

Hohe Produktqualität im H-Brennpunkt der Entwicklung
Lichtbogenschweißen bietet mehr Komfort

Verbesserte Ergonomie und Zuverlässigkeit sollen Schweißgeräte leichter bedienbar und langlebiger machen. Die Hersteller wollen außerdem Produktivität und Qualitätsstandards steigern und gleichzeitig die Schweißkosten senken.

Dipl.-Ing. Lothar Handge ist Fachjournalist in Velbert

Laser und Plasma zum Trotz: Das Lichtbogenschweißen ist noch lange nicht am Ende seiner Entwicklungsmöglichkeiten. Mit Innovationen in allen Bereichen – seien es Brenner, Stromquellen, Steuerungen oder Roboter – werden die Aussteller der Messe Schweißen & Schneiden 2001 in Essen aufwarten. Die Zielsetzungen sind ebenso vielseitig wie unterschiedlich und reichen von der verbesserten Bedienbarkeit über Kosten senkende oder die Produktivität erhöhende Entwicklungen bis hin zu langlebigeren, zuverlässigeren Produkten.
In Halle 1, Stand 12, stellt die Abicor Alexander Binzel GmbH & Co. KG, Gießen, neue Produktlinien für den manuellen, halb- und vollautomatischen Bereich vor. Kennzeichen der neuen Abimig-Brenner für das MIG/MAG-Verfahren sind, so Dr.-Ing. Emil Schubert, Leiter Entwicklung und Konstruktion, „neben der noch ergonomischer geformten Griffschale, vor allem die patentierte, selbstfixierende Kontaktdüse, deren zentrischer Sitz eine sehr gute Gasabdeckung und optimale Stromübertragung sicherstellt“. Auch die Abitig-Brenner für den WIG/TIG-Bereich präsentieren sich mit einem neuen Handgriff mit integrierten Fernregelfunktionen, wobei der Brennerkörper stufenlos drehbar ist. Mit nur drei Ausrüstteilen – Brennerkappe, Elektrodenhalter oder Gasdiffusor und -düse – werden Bedienung und Handhabung vereinfacht und Lagerkosten reduziert.
1977 stellte der finnische Hersteller Kemppi anläßlich der Messe Schweißen & Schneiden die, wie es heißt, weltweit erste Inverterstromquelle vor. Jetzt präsentiert die Kemppi GmbH, Butzbach, die dritte digitalgesteuerte Generation. Darüber hinaus werden in Halle 2, Stand 50, neue Maschinen für das konventionelle MIG/MAG-Schweißen und die neuesten Entwicklungen im Bereich Puls-MIG gezeigt. Bei den Neuheiten spielen die Weiterentwicklung der Software im Innern der Maschinen und die Anwendungsbereiche eine wesentliche Rolle.
Die von OTC Daihen Europe, Mönchengladbach, kürzlich eingeführte Roboter-AC/MIG-Schweißtechnik zur besseren Spaltüberbrückung bei Dünnblechen von 0,6 bis 1,5 mm Dicke wird zur Messe um ein entsprechendes Gerät für den manuellen Einsatz ergänzt: Ein Doppel-Inverter mit zahlreichen vorprogrammierten Synergie-Kennlinien leistet mit Hilfe der serienmäßig mitgelieferten Fernregelung den entsprechenden Beitrag zur leichten Bedienung. Außerdem präsentiert OTC in Halle 5, Stand 12, eine MIG/MAG-Kleinserie mit der Typenbezeichnung CPTX: Aufgeteilt in die vier Leis-tungsklassen 180 A, 230 A, 280 A, 350 A, sind diese stufengeschalteten Kompaktgeräte neben den Standardfunktionen auch jeweils mit der Punkt- und Intervallfunktion ausgestattet. Der Hersteller hat beim Drahtvorschub auf Kunststoffteile verzichtet, um eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Verschleiß sicherzustellen.
Die Browne Dreyfus International Ltd., New York, stellt auf Stand 06 in Halle 7 unter anderem Produkte der Tregaskiss Ltd. aus. Gezeigt werden die handbetätigten und robotergestützten MIG-Schweißbrenner aus der Tough-Gun-Serie. Die Roboteranlage umfasst eine Schweißbrennerhalterung, eine Sicherheitskupplung, ein Gerät zur automatischen Reinigung der Düsen und eine Drahtschneidemaschine. Das Quick-Change-System erlaubt ein schnelles Wechseln des Schwanenhalses oder der Schweißbrenner, wobei sich der Zentrierpunkt des Werkzeugs nicht verändern soll. Der gesamte Schweißbrenner kann gewechselt werden, ohne dass der Roboter neu programmiert werden muss.
In neuem, kompakten Design präsentiert sich die Serie der Romat-Industrieroboter der Carl Cloos Schweißtechnik GmbH, Haiger. Die in Halle 3, Stand 62 ausgestellten Robotertypen Romat 320/350/410 eignen sich für Traglasten bis 10 oder 15 kg und ver-fügen über einen deutlich vergrößerten Aktionsradius beim Lichtbogenbahnschwei-ßen. Ihre optimierten, modular aufgebauten Mechaniken sind auf die unterschiedlichsten Werkstattanforderungen abgestimmt. Die neue digitale Antriebstechnik soll höhere Beschleunigungen, Verfahrgeschwindigkeiten und Bahngenauigkeiten erlauben. Die neue Robotersteuerung Rotrol II verfügt über eine speziell auf die Anforderungen der Schweißtechnik abgestimmten Software. Die Steuerung basiert auf leistungsfähigen Standardprozessorkomponenten und ermöglicht die Interpolation, Verwaltung und Programmierung von bis zu 18 Achsen einer Roboteranlage im Maximalausbau.
Die Prüfkosten im Karosserie-Rohbau reduzieren und wesentlich zur Qualitätssicherung von Punktschweißverbindungen beitragen will der Geschäftsbereich Electric Drives and Controls der Bosch Rexroth AG, Lohr, mit dem in Halle 2, Stand 31, ausgestellten Qualitätssicherungssys-tem PSQ. „Im Vergleich zu stichprobenartigen, zerstörenden Prüfungen von Schweißpunkten mit Hammer und Meißel, wie sie im Karosserie-Rohbau oftmals noch durchgeführt werden, spart der Anwender bei erhöhter Zuverlässigkeit auch Kosten“, erläutert Norbert Blumentritt, Leiter Vertriebsko-ordination Widerstandsschweißen. Das neue Ultraschallverfahren ermöglicht eine Qualitätsüberwachung der Schweißpunkte schon während des Schweißprozesses. Norbert Blumentritt: „Die mit PSQ ausgestattete Steuerung regelt unterschiedliche Störgrößen, zum Beispiel elektrischen Nebenschluss, aus und stellt somit eine gleichbleibende, jederzeit reproduzierbare Schweißpunktqualität sicher.“
Wartungsstation für Schweißbrenner: Rotierender Nadler reinigt innen konische Gasdüsen
Im automatisierten Bereich stellt die Abicor Alexander Binzel GmbH & Co. KG, Gießen, neben den Automaten- und Roboterbrennern der neuen Produktlinien Neu- und Weiterentwicklungen für die Roboterperipherie aus. Dabei wird mit der neuen Brenner-Wartungsstation TMS ein „weltweit einzigartiges Prinzip zur Reinigung Innen konischer Gasdüsen gezeigt“, verrät Dr.-Ing. Emil Schubert, Leiter Entwicklung und Konstruktion. Das neue Verfahren arbeitet mit einem rotierenden Nadler, der leicht eingeschnürt in den Gasdüseninnenraum geführt wird und sich dort öffnet. Das Ansteuern der einzelnen Funktionen erfolgt über Roboterbefehle, was den zeitlichen Ablauf optimiert und die Anlagenverfügbarkeit steigert.
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