Im Rahmen eines dreijährigen Forschungsprojekts hat die m3connect GmbH mit drei Partnerunternehmen aus Bayern die Anwendungsmöglichkeiten einer intelligenten Fabrik im Bereich Logistik erforscht. So hat das Aachener Unternehmen in Kooperation mit der BMW AG im Bereich Innovationslogistik Tests mit einem neuartigen Sortierroboter durchgeführt.
Ziel war es, die Sensorik und Steuerungshardware des Roboters über ein privates 5G-Mobilfunknetz an eine entfernte Recheneinheit anzubinden. Die Auswertung der Sensordaten und die Berechnung der daraus resultierenden Aktionen wurden vom Roboter in die Edge und Cloud verlagert.
5G sorgt für schnellere Entwicklungszyklen
„Wenn das Computing – über 5G angebunden – in der Edge- oder Cloud-Infrastruktur stattfindet, können unsere Partner schnellere Entwicklungszyklen fahren“, erklärt Justin Eichenlaub, Head of Cellular Solutions bei m3connect. „Um neue Softwareelemente zu erproben, muss nicht mehr die Hardware direkt am Roboter aktualisiert werden.“ Vielmehr ließen sich in den virtuellen Umgebungen der Rechenzentren unmittelbar und parallel unterschiedliche Entwicklungsphasen testen.
Von den diversen Sensoren und Aktoren wie Robotercontroller oder Laserscanner wurde der Großteil bereits nach kurzer Zeit in das 5G-Netz integriert. Nur die 3D-Kamera, welche zusätzlich Tiefeninformationen liefert, ist über einen proprietären Dienst angebunden, der nur auf Verarbeitung in lokalen Netzwerken ausgerichtet ist. Doch auch diese Hardware ließ sich schließlich mithilfe einer von der m3connect bereitgestellten Netzwerk-Tunnel-Umgebung über das 5G-Netz anbinden.
Das mobile 5G-System von m3connect ist sehr kompakt. Es eignet sich, um innovative Konzepte rund um private Mobilfunknetze zu entwickeln und zu erproben. Es lässt sich in einem herkömmlichen Handgepäck-Rollkoffer transportieren und kann innerhalb weniger Minuten betriebsbereit aufgebaut werden. (jpk)