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Manche Idee greift auch in anderen Branchen

IAA: Zulieferer zeigen sich vielfach innovativ
Manche Idee greift auch in anderen Branchen

Manche Idee greift auch in anderen Branchen
Mercedes Benz vereint in der S-Klasse Hybrid-Antrieb mit Abgasreinigung, der soge- nannten SCR (Selective Catalytic Reduction). Dieselmotoren sollen damit so sauber wie Benziner sein (Foto: Mercedes-Benz)
Die Zulieferer zeigten sich auf der diesjährigen IAA einmal mehr als Innovations-Schrittmacher. Das gilt für viele kleine Innovationen, aber auch für das Top-Thema der Ausstellung, die Hybridantriebe.

Thomas Baumgärtner ist Journalist in Kusterdingen

Fast so, als gäbe es keinen japanischen Vorsprung zeigte sich Dr. Siegfried Goll auf der IAA gelassen: „Am Thema Hybrid arbeiten wir schon lange“, so der Vorstandsvorsitzende der ZF Friedrichshafen AG. Goll verwies auf Erfahrungen bei Lkw.
Gleichwohl scheint weiteres Wissen nötig. Jedenfalls tat sich jetzt ZF mit Continental Automotive Systems zusammen, um gemeinsam Hybridfahrzeugtechnologie zu entwickeln und zu vermarkten. „Beide Unternehmen bündeln damit ihr Know-how, um so gemeinsam den Anforderungen der Automobilhersteller gerecht zu werden“, heißt es in einer Mitteilung. Die Antriebe sollen ab 2007 an Autokonzerne geliefert werden und in Pkw sowie leichten Nutzfahrzeugen eingesetzt werden.
„Europas Hersteller hinken den Japanern hinterher“, urteilt Albrecht Denninghoff, Analyst bei der Hypo-Vereinsbank. In der Tat setzen die europäischen Hersteller auf Dieselmotoren als Spritsparer. Doch weder in Asien noch in den USA konnten sich Dieselmotoren so richtig durchsetzen. Vor allem Toyota oder Honda setzten schon früher auf Hybrid.
Mit Kooperationen versuchen nun europäische Autobauer und Zulieferer Boden wieder gut zu machen. In den vergangenen Wochen meldete bereits Daimler-Chrysler, dass mit dem US-Konkurrenten General Motors (GM) in der Hybridentwicklung zusammengearbeitet wird. Und jüngst ist nun auch BMW dem Bündnis beigetreten. Schließlich hat auch Bosch mitgeteilt, dass man mit einem Partner an dem neuen Antrieb feile.
Andere Zulieferer hatten – mit weit bodenständigeren Themen – ebenfalls auf der IAA etwas zu zeigen. Darunter waren Fertigungsverfahren, die für andere Industriezweige interessant sein könnten. So stellte die Schlemmer GmbH aus Poing vor, wie sie Befüllschläuche mittels Extrusionsverfahren herstellt. In der Regel werden solche Schläuche – beispielsweise für Wischwasseranlagen – per Blasformen hergestellt. Nachteil beim Blasformen sind die hohen Werkzeugkosten und der diskontinuierliche Prozess. Das von Schlemmer bevorzugte Verfahren kommt nach Angaben des Unternehmens auch in der Konzeptphase mit geringeren Kosten aus.
Filterspezialist Mann + Hummel, Ludwigsburg, hat einen zum Patent angemeldeten Zyklonölabscheider für die Kurbelgehäuseentlüftung vorgestellt. Das Unternehmen hat in das bewährte Lebensdauerbauteil eine Schalttechnologie implementiert, „die sich durch einfachen Aufbau auszeichnet und im Ausscheidergehäuse nur wenig Platz benötigt“, so ein Sprecher.
Bauteile mit besonders günstigem Kosten-Nutzen-Verhältnis waren die heimlichen Renner auf der IAA. Immer mehr Zulieferer haben die Low-cost-Fahrzeuge im Blick. Auch Branchen-Primus Bosch interessiert sich laut Franz Fehrenbach für dieses Segment. Man entwickle gezielt dafür, weil solche Fahrzeuge für Schwellenländer interessant seien, so der Bosch-Chef.
Mit einem neuen Eisenguss-Werkstoff will die Georg Fischer Fahrzeugtechnik AG, Schaffhausen, Material für hoch beanspruchte Teile besonders im Fahrwerk bieten. Der Werkstoff nennt sich Sibo Dur. Das Unternehmen hat ihn aus konventionellem Sphäroguss entwickelt, „mit gleichem E-Modul, aber besseren Eigenschaften bei Dehnung, Zugfestigkeit und Schwingfestigkeit“, so Konzernsprecher Kerz. Der Name leitet sich von den Zuschlägen Silizium, Bor und dem englischen Wort für Haltbarkeit (Durability) her. Bei dem neuen Werkstoff sollen die im Prinzip gegenläufigen Eigenschaften Festigkeit und Dehnung gleichzeitig verbessert werden.
Kosten-Nutzen-Relation rückt wieder stärker in den Fokus
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