Mit einem Komplettprogramm für die Kunststoff-Branche nebst High Tech für den Werkzeugbau will die US-amerikanische Milacron-Gruppe den Markt dominieren.
Das Jahr 2000 sei äußerst erfolgreich gewesen, freut sich der Europa-Chef des US-amerikanischen Maschinenbaukonzerns Milacron Inc., Dr. Karlheinz Bourdon. Über seine Plastics Technologies Group biete das in Batavia/Ohio ansässige Unternehmen das weltweit breiteste Programm an Spritzgieß-, Blasform- und Extrusionstechniken sowie für den Werkzeugbau. Im vergangenen Jahr habe die Gruppe knapp 900 Mio. $ umgesetzt. Das Tochterunternehmen D-M-E Belgium C.V.B.A. in Mechelen – einer der weltgrößten Hersteller und Lieferanten von Werkzeugen, Formteilen und Heißkanalsystemen für die Kunststoffindustrie – machte 200 Mio. $ Umsatz.
Zur Plastics Technologies Group gehören in Europa drei Unternehmen: die Ferromatik Milacron Europe GmbH mit Sitz in Malterdingen, Uniloy Milacron Europe S.r.l.s.u. im italienischen Magenta, die Uniloy Milacron Germany GmbH in Großbeeren bei Berlin mit einer Betriebsstätte in Policka-Boriny in Tschechien. Zur D-M-E Belgium gehören seit April diesen Jahres die Reform Flachstahl GmbH in Fulda und die Lüdenscheider EOC GmbH & Co. KG.
Für Ferromatik Milacron Europe war 2000 ein Rekordjahr. Das Unternehmen ist ein so genannter Full Liner mit einem Angebot an Spritzgießmaschinen von 500 kN bis 31 000 kN Schließkraft. Lag vor Jahren der Schwerpunkt noch auf individuellen Lösungen mit High-Tech-Sondermaschinen, wird das Geschäft mit Standardanlagen heute immer wichtiger. Auch die Forcierung des Angebots an vollelektrischen Maschinen – insbesondere die Neuentwicklung der Baureihe Elektra Evolution – soll in diesem Bereich in den kommenden Jahren ein starkes Umsatzwachstum bringen.
Positiv wirke sich für das Unternehmen auch das breite Portfolio an Anwenderbranchen aus, unterstreicht Karlheinz Bourdon. Konjunkturschwankungen ließen sich so besser ausgleichen. Dennoch rechnet er damit, dass sich die Erwartungen für das Jahr 2001 auf Grund der Wirtschaftslage nicht voll erfüllen lassen.
Uniloy Milacron ist mit seinem Blasformprogramm einer der führenden Hersteller von Anlagen zur Produktion von Hohlkörpern und technischen Teilen aus Kunststoff – beispielsweise Flaschen, Kannen, Autoteilen, Kleinmöbel und Lagerbehälter. Im Juni diesen Jahres habe das Unternehmen ein neugebautes Werk in der Nähe von Mailand bezogen. Auf 10 000 m² Fläche habe man jetzt nahezu optimale Bedingungen für die Produktion und die Ausweitung des Programms. Für Uniloy Milacron Germany entwickle sich die Betriebsstätte in der Tschechischen Republik zu einem strategischen Standort mit Kostenvorteilen. Das Lieferprogramm der Uniloy-Firmen teilt sich demnach wie folgt auf: Im italienischen Magenta werden Akkumulatorkopf-Maschinen bis zu einem Schussvolumen von 30 l gebaut, Spritzblasmaschinen von 10 bis 500 ml sowie Shuttle-Maschinen von 20 ml bis 12 l Container-Volumen. Milacron Germany produziert Blasformmaschinen für die kontinuierliche Extrusion bis 60 l sowie Mehrkavitäten-Doppelstationsanlagen mit maximal 12+12 Formnestern.
Um die Präsenz weiter zu verbessern, habe die Milacron-Gruppe ihre Vertriebsaktivitäten neu organisiert. Ziel der Übung ist laut Europa-Chef Bourdon die globale Ausweitung des Konzerns. fi
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