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Mildes Wirtschaftsklima motiviert die Unternehmer

Spürbare Konjunkturbelebung in Ostdeutschland
Mildes Wirtschaftsklima motiviert die Unternehmer

Mildes Wirtschaftsklima motiviert die Unternehmer
Wieder mehr Zuversicht bei den Unternehmen: Anders als noch vor zwei Jahren rechnet eine kleine Mehrheit der Betriebe jenseits der Elbe nun auch damit, dass sich die bislang angespannte Arbeitssituation weiter verbessert
Die ostdeutsche Wirtschaft präsentiert sich in einer besseren Verfassung als im vergangenen Herbst. Dennoch ist die Stimmung nicht gerade euphorisch, auch wenn die Unternehmen für das laufende Jahr wieder ein kleines Beschäftigungsplus erwarten.

Das weltweit recht freundliche Wirtschaftsklima lässt auch die ostdeutschen Unternehmen nicht kalt. So lautet das Ergebniss der jüngsten Konjunkturumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln. Im Frühjahr berichteten 55 % der befragten Unternehmen von einer steigenden Produktion – nach 43 % im vergangenen Herbst. Die amtliche Statistik bestätigt diesen Aufwärtstrend: Die Produktionsleistung im Verarbeitenden Gewerbe war im 1. Quartal dieses Jahres 13 % höher als im Vorjahreszeitraum. Dies schlägt sich auch in den Beschäftigungszahlen nieder. Im Vergleich zur Herbst-Umfrage ist der Anteil der Unternehmen, die einen Stellenzuwachs melden, von 27 % auf 35 % gestiegen. Dagegen haben nur noch 27 % statt 45 % der Betriebe ihre Belegschaft verringert.

Zum ersten Mal seit Herbst 1998 überwiegen damit die positiven Beschäftigungsnachrichten. Seit Beginn der Ost-Umfragen des IW im Jahr 1992 hat der Saldo aus positiven und negativen Beschäftigungserwartungen demnach mit plus 1 Prozentpunkt die Null-Linie überschritten. Anders als noch vor zwei Jahren, rechnet eine kleine Mehrheit der Unternehmen nun auch damit, dass sich die Jobsituation verbessert. Zu diesem verhaltenen Optimismus passen die etwas günstigeren Produktionserwartungen. Hinsichtlich Investitionen, Export und Erträgen überwiegt in den Büros und Werkshallen zwischen Rügen und Erzgebirge zwar weiterhin die Zuversicht, diese ist jedoch nicht mehr ganz so groß wie noch im Herbst des vergangenen Jahres. Von einer allgemeinen Aufbruchstimmung kann laut IW also noch nicht die Rede sein.
Auch in den einzelnen Wirtschaftszweigen herrschen gemischte Gefühle:
– Dienstleistungsgewerbe:
In den ostdeutschen Service-Betrieben ist die Stimmung nach wie vor optimistisch. Rund 63 % von ihnen erwarten für das laufende Jahr eine Steigerung ihres Outputs. Fast 40 % rechnen zudem mit einem besseren Auslandsgeschäft.
– Ge- und Verbrauchsgütergewerbe:
Auch die Konsumgüterhersteller blicken recht frohen Mutes auf die kommenden Monate. Über 50 % wollen ihre Produktion ausweiten, und rund 42 % rechnen sich gute Chancen für eine Zunahme ihrer Exporte aus.
– Investitionsgütergewerbe:
Die Maschinen- und Anlagenbauer glauben mehrheitlich ebenfalls an ein Produktionswachstum – der Saldo aus positiven und negativen Erwartungen liegt bei plus 24 %. Doch im Vergleich zum Herbst 1999 sind ihre Ambitionen bescheidener geworden. In den meisten anderen Sektoren ist angesichts freier Kapazitäten die Investitionslaune eher gedämpft.
– Vorleistungsgütergewerbe:
Von allen Industriebranchen beurteilt die Vorleistungsgüterindustrie die weitere Entwicklung am positivsten. Per Saldo rechnen hier 46 % mit steigender Produktion. Offenbar ist hier aber die Personaldecke inzwischen so dünn, dass die Unternehmen Verstärkung brauchen. So planen immerhin 38 % der Betriebe zusätzliche Einstellungen, und nur 12 % befürchten einen weiteren Beschäftigungsabbau.
Bei allen Unterschieden haben die einzelnen Wirtschaftszweige eines gemeinsam: Trotz der hohen Erwerbslosigkeit fällt es den ostdeutschen Unternehmen schwer, für vorhandene Jobs geeignete Bewerber zu finden. Auf die Frage, ob es bei ihnen Arbeitsplätze gibt, die sie derzeit nicht besetzen können, antworten fast 30 % der Firmen mit „Ja”. Stellen für Spezialisten sind sogar in über 75 % der befragten Betriebe verwaist. Die unter dem Stichwort Green Card diskutierte Anwerbung ausländischer Fachkräfte ist also auch für die neuen Bundesländer ein Thema. if
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