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Mit der Branchenlösung auf der Überholspur

Automobilzulieferer Eldisy setzt Infor:Automotive ein
Mit der Branchenlösung auf der Überholspur

Trotz stetiger Wachstumsentwicklung herrscht unter den Zulieferern der Automobilindustrie ein harter Wettbewerb. Aber ein marktgerechtes Produktportfolio, gepaart mit einer effizienten Betriebsorganisation und einem kundengerechten Lieferantenservice sind dabei wichtige Erfolgsgaranten, wie das Beispiel der Eldisy GmbH zeigt, einem Hersteller von Gummi- und Kunststoffteilen.

Jan Erlinghagen ist Fachjournalist in Hürth

Im Gegensatz zu der wirtschaftlichen Entwicklung vieler Automobilhersteller beurteilt der Verband der Automobilindustrie die Entwicklung der Zulieferer sehr positiv. Sie konnten in den letzten Jahren eine Wachstumsrate erreichen, die deutlich über den Entwicklungsmöglichkeiten der Fahrzeughersteller liegt. Dies spiegelt die zunehmende Bedeutung der Zuliefererindustrie wider, zumal nach übereinstimmender Expertenmeinung der weltweite Beschaffungsmarkt stärker als der Automobilmarkt wachsen wird. In Deutschland spielen dabei die neuen Bundesländer eine zunehmende Rolle. Nach den Standortentscheidungen führender Hersteller wie VW, BMW und DaimlerChrysler rollen inzwischen nicht nur fast eine halbe Million Fahrzeuge von ostdeutschen Bändern, sondern sie haben auch die Ansiedlung von Zulieferfirmen positiv beeinflusst.
Dies gilt auch für die Eldisy GmbH in der Hansestadt Gardelegen, Hersteller von Gummi- und Kunststoffteilen. „Wir haben uns hier sehr gut positioniert”, verweist Geschäftsführer Joachim Kahl mit Blick auf den nahegelegenen Kunden VW. Für den brandneuen Minivan „Touran” der Wolfsburger produziert Eldisy neben zwei anderen Produkten derzeit etwa 4000 Türdichtungen pro Tag.
Dass das erst 2001 gestartete und von Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Dr. Horst Rehberger mit dem Existenzgründer-Preis ausgezeichnete Unternehmen bis Ende 2005 volle Auftragsbücher hat, ist jedoch keineswegs typisch für die Branche. Denn die Hersteller, und dazu gehört auch VW, sondieren jedes Jahr das Marktumfeld der möglichen alternativen Zuliefererfirmen neu. Insofern müssen sich die Lieferanten kontinuierlich wachsenden Leistungsanforderungen stellen und sich durch ständige Innovationsdynamik und Qualitätsentwicklung beweisen.
Eldisy hat sich auf diese Marktbedingungen eingestellt, indem flexible Organisationsstrukturen geschaffen wurden. Dies zeigt sich etwa daran, dass die kontinuierliche Ausschau nach Optimierungsmöglichkeiten zu der Entscheidung geführt hat, die bisher ausgelagerten Entwicklungsressourcen ins Haus zu holen. „Damit können wir noch kurzfristiger auf Kundenwünsche reagieren und Produktionsprozesse rationeller als Wettbewerber gestalten”, begründet Kahl diesen Schritt.
Zu den zentralen Säulen der schnellen und erfolgreich gestalteten Positionierung im Markt gehören aber auch die modernen Herstellungsverfahren und die effiziente Steuerung des Unternehmens. So setzt der Zulieferer einerseits auf eine hochentwickelte Produktionstechnik mittels Extrusionsmaschine, die bei Wettbewerbern bisher kaum anzutreffen ist. Andererseits wollte Eldisy auch die Geschäftsprozesse nicht dem Zufall überlassen und sie stattdessen konsequent durch bedarfsgerechte betriebswirtschaftliche Software unterstützen. „Uns war ein System wichtig, das modular aufgebaut ist und dynamisch mit uns wächst”, begründet der Geschäftsführer seine Entscheidung für die individuell erweiterbare Standardsoftware von Infor, und fügt hinzu: „Die meisten Lösungen erhält man nur als umfassendes Paket mit vielen überflüssigen Applikationen, die für die Optimierung der Unternehmensprozesse unbrauchbar sind und trotzdem Administrationsaufwand kosten.“ Zudem war ihm wichtig, dass die Philosophie der Software die spezifischen Bedingungen mittelständischer Betriebe widerspiegelt.
Kern dieses Produkts stellt eine auf die Anforderungen der Automobilindustrie zugeschnittene Branchenlösung dar. Der besondere Nutzen von Infor:Automotive liegt in der starken Automatisierung der Geschäftsabläufe. Der Leitgedanke des Systems ist, dass Mitarbeiter nur noch Ausnahmen bearbeiten, während die Regelfälle von der Software selbstständig und automatisch gesteuert werden. Dies sorgt bei Eldisy nicht nur für eine enorme Entlastung des Personals, sondern auch für ein reibungsloses, fehlerfreies und vor allem schnelleres Abwickeln der Aufträge. Eine weitere Besonderheit der Systemphilosophie liegt darin, dass sich die Auftragssteuerung und -kontrolle über Fortschrittszahlen nicht nur auf den Vertrieb beschränken, sondern die komplette Wertschöpfungskette vom Vorlieferanten über die Produktion bis hin zu den Kunden umfassen.
Dazu zählt auch eine integrierte und für die Branche standardisierte Automotive-Schnittstelle zur Datenkommunikation mit Geschäftspartnern. Hierüber erfolgt bei Eldisy die automatische Abwicklung der gesamten logistischen Anbindung der Kunden in automatischen Prozessen von der Bestellung bis zur Warenauslieferung. So werden die eingehenden Bestellungen von der Software angenommen und an die Produktion weitergeleitet. Dies schränkt jedoch keineswegs die Flexibilität ein. Denn während des Produktionsprozesses, in dem die Infor-Lösung dafür sorgt, dass sich stets genügend Werkstoffe im Lager befinden, und diese gegebenenfalls nachbestellt, können noch Liefertermine vom Kunden verschoben oder Stückzahlen kurzfristig geändert werden.
Für den Auslieferungsprozess steht den Kunden von Eldisy seit kurzem ein ausgefeiltes Warenverfolgungssystem zur Verfügung. Dabei werden die Produkte beim Verlassen des Werkes gescannt. Der Logistikpartner übermittelt während der Fahrt seine aktuelle Position zeitgleich über GPS an den Kunden, der so über die bestellten Produkte genau informiert ist und seine logistischen Abläufe entsprechend planen kann.
Überraschen können den Eldisy-Chef diese Möglichkeiten der Lösung nicht mehr, hatte er sie doch bereits zu früherer Zeit einmal in einem Unternehmen eingeführt. „Angesichts unserer ehrgeizigen Marktziele war es mir bei der Software-Entscheidung wichtig, auf Experimente zu verzichten und ein solides System einzusetzen, das sich in vergleichbarer Praxis bewährt hat.” Da habe es nahe gelegen, so Kahl, die Branchenlösung auch bei Eldisy einzusetzen.
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