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„Mit unseren Ölen kann der Anwender alle gängigen Werkstoffe zerspanen“

Peter Turkelboom von Shell Metalworking Europe sieht bei Multifunktionsölen gute Perspektiven
„Mit unseren Ölen kann der Anwender alle gängigen Werkstoffe zerspanen“

"Mit unseren Ölen kann der Anwender  alle gängigen Werkstoffe zerspanen"
Peter Turkelboom ist Technischer Direktor Europa bei SME, Dortmund: @BU_h'fett:"Die Einsparungen beim Einsatz von Multifunktionsölen können 25 bis 60 Prozent betragen."
Die 2001 gegründete Shell Metalworking Europe (SME) strebt bei Metallbearbeitungsflüssigkeiten bis 2005 die europäische Marktführerschaft an. Peter Turkelboom, Technischer Direktor Europa bei SME, Dortmund, gibt Auskunft über Multifunktionsöle.

Das Gespräch führte unser Redaktionsmitglied Dr. Bettina Keck – bettina.keck@konradin.de

Herr Turkelboom, welche Strecke hat die Shell Metalworking Europe auf dem Weg zur Marktführerschaft bereits zurückgelegt?
Begonnen haben wir mit zwölf Prozent Marktanteil bei den Metallbearbeitungsflüssigkeiten. Heute steht die Shell Metal Working Europe, kurz SME, schon bei rund 14 bis 15 Prozent. Das europäische Unternehmen ist viel wettbewerbsfähiger als die Einzelfirmen zuvor. Bis 2005 werden wir wohl wie geplant mit 18 Prozent Marktführer sein.
Bisher gab es in Deutschland einen eigenen Geschäftsbereich für die Metallbearbeitung. Müssen sich Ihre Kunden bei SME neue Ansprechpartner suchen?
SME existiert für unsere Kunden nur virtuell: Vereint sind hier die Shell Macron in Deutschland, Shell Sinol in Italien und Shell JP Industrie in Frankreich. Die Ansprechpartner bleiben die gleichen. In Ländern, in denen es bisher keinen Geschäftsbereich für Metallbearbeitung gab, haben wir so genannte SME-Businesscenter in den örtlichen Shell-Gesellschaften gegründet.
Hat sich das Produktspektrum bei SME verändert?
Nein, das Produktspektrum bleibt vorerst unverändert. Auf Dauer setzt sich von jedem Unternehmen das beste Produkt durch. In der SME bündeln wir vorrangig unsere Aktivitäten in Forschung und Entwicklung.
In welchen Bereichen forschen Sie besonders aktiv?
Zum einen werden die Öle beispielsweise an die bestehende Gesetzgebung oder Neuentwicklungen von Rohstofflieferanten angepasst sowie innovative Ideen über einen längeren Zeitraum verfolgt. Bei den Multifunktionsölen sehe ich ein großes Wachstumspotenzial. Kunden rufen meist aus einem aktuellen Grund an und wollen kurzfristig Problemlösungen.
Bieten die Multifunktionsöle Vorteile gegenüber herkömmlichen Schmiermitteln?
Ja, die im Einsatz befindlichen Emulsionen werden nicht mehr verunreinigt, dadurch kann der Anwender mit deutlich längeren Emulsions-Standzeiten rechnen. Die Maschinen bleiben sauberer. Außerdem sind die Multifunktionsöle hautfreundlicher und vernebeln und verdampften weniger. Anfallende Späne lassen sich wesentlich einfacher reinigen. Bei wechselnden Bearbeitungen von Schneiden auf Emulsion entfällt die Teilereinigung durch dieses Prinzip völlig.
Wann lohnt es sich für Zerspaner, auf Multifunktionsöle umzusteigen?
Der Einsatz von Multifunktionsölen rechnet sich immer. Herkömmliche Hydrauliköle sind heute zwar um den Faktor fünf bis sechs billiger als vergleichbare Multifunktionsöle. Aber den Nutzen muss der Anwender pro produziertes Teil und Jahr kalkulieren, die Einsparungen können hier 25 bis 60 Prozent betragen.
Multifunktional heißt für mich ein Öl für alles – geht das denn schon?
Davon träumt noch jeder! Heute sind wir auf dem Weg, mit unseren Ölen alle gängigen Werkstoffe mit guten Ergebnissen spanend zu bearbeiten. Für Prozesse, wie Drehen, Schleifen oder Fräsen, benötigt der Anwender nur ein Produkt. Bei den Hydraulik- und Bettbahnölen decken wir mittlerweile alle Standard-Viskositäten voll ab. Einzelne Kunden haben jedoch sehr spezielle Öle im Einsatz. In diesem Fall bieten wir maßgeschneiderte Lösungen an.
Gibt es Anwendungen, bei denen sich noch keine Multifunktionsöle einsetzen lassen?
Derzeit versuchen wir, unsere Öle an das Bearbeiten von Magnesium anzupassen. BMW beispielsweise ist an einer solchen Lösung interessiert. Ein Problem bereitet beispielsweise die Brandgefahr. Weil das Produkt von Anfang an sicher sein muss, können wir es nicht einfach so beim Kunden ausprobieren.
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