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Mittelstand zeigt sich innovationsfreudig

Mehr als 500 Zulieferer auf der IAA
Mittelstand zeigt sich innovationsfreudig

Die Zulieferer sind auch in diesem Jahr wieder die mit Abstand größte Ausstellergruppe auf der IAA. Ihre Entwicklungen treiben die Branche – von der breiten Öffentlichkeit oft wenig beachtet – voran. Nicht selten zeigen sich Mittelstandsbetriebe als besonders innovativ.

Von unserem Redaktionsmitglied Thomas Baumgärtner Thomas.baumgaertner@konradin.de

Die Masse der Besucher bleibt unten. Während im Erdgeschoss der IAA-Hallen die Automobilhersteller ihre Produkte auf pompösen Ständen, aufwendig ausgeleuchtet und bei Musik präsentieren, geht es im Obergeschoss nüchterner zu. Dort stellen die Zulieferer aus. Unten die Emotion, oben das Business.
Doch wäre unten weit weniger zu bestaunen, würde oben nicht fortlaufend entwickelt, konstruiert und produziert. Durchschnittlich 60 % bis 70 % der Wertschöpfung werden in der Automobilindustrie von den Zulieferern erbracht. Mehr als die Hälfte der rund 1000 Aussteller auf der diesjährigen IAA sind Zulieferer und Dienstleister. Und die Branche wird dominiert von mittelständischen Betrieben. So schätzt der veranstaltende VDA, dass in seinen Reihen mehr als 80 % der Mitglieder im Bereich Zulieferindustrie dem Mittelstand zuzurechnen sind. Geschickt wählt Arndt Kirchhoff, Vorsitzender des Mittelstandsausschusses im VDA, dabei eine weiche Beschreibung: „Hierbei definiert sich der Mittelstand nicht allein über Kennzahlen wie Umsatz oder Belegschaftsgröße, sondern vielmehr über das Selbstverständnis des einzelnen Unternehmens mit dem typischen mittelständischen Denken und Handeln und dem zurzeit meist noch nicht vorhandenen Zugang zum Kapitalmarkt.“
Wie eng oder weit man Mittelstand auch definieren mag, Tatsache bleibt, dass der Zulieferindustrie seit der Krise Anfang der 90-er Jahre eine wichtige Rolle als Innovationsmotor zugewachsen ist. Und die wird sich noch verstärken: John T. Battenberg, Chef von Delphi Automotive Systems, einem der größten Automobilzulieferer der Welt, schätzt, dass das Tempo der technologischen Neuerungen und Entwicklungen „im nächsten Jahr höher sein wird, als in den letzten fünf Jahren zusammen“.
Typischer Vertreter eines mittelständischen Zulieferbetriebes, der in seinem Spezialgebiet für innovative Weiterentwicklungen sorgt, ist die Firma Catem in Landau. Die Pfälzer sind Spezialisten für elektrische Zuheizer bei Klimaanlagen. Besonders Dieselfahrzeuge benötigen solche Heizhilfen, weil sie aufgrund ihrer optimierten Antriebsleistungen bei geringem Verbrauch nur noch wenig Restwärme zum Heizen haben. Catem entwickelte ein solches Zusatzgerät, das besonders klein ist. Mit nur noch 12 mm statt bislang 20 mm Tiefe lässt es sich, so der Hersteller, mit „geringem Aufwand in die Heiz-/Klima-Anlage integrieren“.
Aber auch die großen Systemzulieferer zeigten auf der IAA Erfindungsreichtum. So stellte die ZF Friedrichshafen AG als Weltneuheit ihre 6-Gang-Stufenautomatik vor. Die neue Getriebe-Generation soll nicht nur wesentlich leistungsfähiger als herkömmliche 5-Gang-Automatikgetriebe sein, sie „ist auch leichter, kompakter und im Fahrbetrieb deutlich sparsamer“, heißt es in einer Mitteilung von ZF. Ebenfalls neu: die Mechatronik, die integrierte Steuerung des Getriebes. Die Stufenautomatik sorgt in der neuen 7-er Serie von BMW für den Antrieb.
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