Mit einer modular aufgebauten ERP-Lösung brachte der Anlagenbauer VTD Transparenz in seine Fertigung. Alle relevanten Abläufe sind jetzt für die Geschäftsleitung und die Mitarbeiter nachvollziehbar.
Für die VTD GmbH gab es triftige Gründe, in eine neue IT zu investieren. „Die Schnittstellenprobleme zwischen den Abteilungen nahmen Überhand“, erklärt Katja Streitzig, Systemadministratorin und zuständig für die Daten- und Dokumentenverwaltung bei dem Hersteller von Vakuum-Beschichtungssystemen. Aufgrund der internen Organisation des Unternehmens arbeitete jede Abteilung eigenständig und nahezu autark. „Das waren selbstständige Einheiten“, ergänzt die IT-Fachfrau. „Über den genauen Stand der Produktion wusste im Grunde nur der eingebundene Fertigungskonstrukteur Bescheid.“ Die Dresdener entschieden sich deshalb, eine individuelle IT-Lösung zu installieren, welche die Produktionsplanungs- und Steuerungsprozesse abbildet.
Das Unternehmen entschied sich für das ERP-System AFPS der ebenfalls in Dresden ansässigen IBeeS GmbH. „Das System überzeugte durch seinen modularen Aufbau“, sagt Streitzig. „Alle Unternehmensbereiche werden heute durchgängig und übersichtlich verwaltet.“ Die Offenlegung der Prozesse in Einkauf, Lager, Konstruktion und Vertrieb mit Hilfe einer integrierten IT-Lösung hat dazu geführt, dass alle relevanten Abläufe für die Mitarbeiter nachvollziehbar wurden. „Vom Angebot über die Beschaffung und Fertigung bis zur Lieferung können wir heute alles abbilden“, erläutert die IT-Fachfrau.
Mit einem Mausklick sind alle erforderlichen Informationen auf dem Bildschirm. Das zeigt zum Beispiel ein Blick in die Brutto-Netto-Rechnung: Das Tool berechnet an Hand von Stücklisten und Arbeitsplänen den Teilebedarf und disponiert alle Folgeaktivitäten bis zum Liefertermin. „Ich erhalte eine komprimierte Darstellung aller Informationen, die ich brauche“, so Streitzig. „Die Navigation ist intuitiv und einfach.“
Viele für den Produktionsprozess wichtige Daten und Details lassen sich jetzt direkt aus dem System ablesen. Dadurch konnte nicht nur die Flut von Excel-Sheets und Zettel reduziert werden. Katja Streitzig registriert vor allem nachhaltige Einsparungen bei Zeit und Kosten. Das gilt insbesondere für die laufende Produktion: „Früher kam am Ende des Produktionsprozesses die fertige Anlage heraus, heute kann sich der Geschäftsführer jederzeit per Knopfdruck einen Überblick über den Stand der Fertigung verschaffen“, sagt die IT-Expertin. Auch das Qualitätsmanagement wurde nachhaltig verbessert. „Ab dem kommenden Jahr hat sich die Investition in die neue IT-Lösung amortisiert“, schätzt Streitzig.
Aktuell wurde gerade die Schulungsphase durch den Systemanbieter abgeschlossen. In regelmäßigen Sitzungen wurden die 50 Mitarbeiter auf den Umgang mit der Lösung vorbereitet. „Bei der IT sind wir jetzt relativ unabhängig“, sagt die EDV-Fachfrau. Falls doch Schwierigkeiten auftreten sollten, dann hilft die Hotline. Da der Systemanbieter über eine Fernwartung auf das System des Vakuumspezialisten zugreift, kann der Supportmitarbeiter die Probleme nachvollziehen und lösen. Wöchentliche Updates sind im Wartungsservice inbegriffen.
Lasse Hinrichs Fachjournalist in Hamburg
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