Ran an den Topf

Gute Neuigkeiten aus dem BMBF. Kleine und mittlere Unternehmen sollen künftig schneller und einfacher an Fördergelder des Bundes heran kommen. Unter dem Slogan „Vorfahrt für Spitzenforschung im Mittelstand“ hat das Forschungsministerium die bisherigen Förderstrukturen gebündelt. Ein zentraler Lotsendienst hilft bei allen Fragen weiter und verbindliche Bearbeitungsfristen sorgen für mehr Planungssicherheit. Kein Unternehmen warte länger als vier Monate auf die Entscheidung, betonte Forschungsministerin Annette Schavan bei der Vorstellung des Programms in Berlin. Vereinfacht wurde zudem die Bonitätsprüfung, damit auch kleine, sich in der Aufbauphase befindliche Unternehmen eine Chance haben. Schwerpunkte der Fördermaßnahmen, für die bis 2012 derzeit 300 Mio. Euro zur Verfügung stehen, sind die Informations- und Produktionstechnik, die Bio- und Nanotechnologie sowie Themen der Ressourcen- und Energieeffizienz. Weitere Bereiche sollen Anfang 2008 folgen.

Das klingt gut, insbesondere was die Bearbeitungsfristen und die vereinfachte Bonitätsprüfung betrifft. Es scheint, dass der von der Politik immer hoch gelobte, in der Praxis aber gegenüber den großen Unternehmen häufig benachteiligte Mittelstand wenigstens bei der Forschungsförderung mal wirklich bedacht wird. Zusammen mit ihrer Flexibilität und den kurzen Entscheidungswegen können die „Kleinen“ dann auch in der Spitzenforschung den „Großen“ Paroli bieten. So den Worten auch die entsprechende Umsetzung der neuen Initiative folgt. Wäre so etwas eigentlich nicht auch auf EU-Ebene möglich? Schöner Gedanke.

Vielleicht teilen Sie, liebe Leser, uns mal ihre Erfahrungen mit, wenn Sie das Programm in Anspruch genommen haben sollten. Eventuell lässt sich dann sogar über das eine oder andere Projekt berichten? Wie freuen uns jedenfalls über Ihre Reaktion. Auch wenn sie erst 2008 erfolgt.